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# taz.de -- Zickzackradweg ruckizucki weg: Im grünen Bereich
> Der Zickzack-Radweg in Zehlendorf hat Berlin viel Häme gebracht. Nun soll
> er bis Montag weg. Aber ist das Problem damit gelöst?
Bild: Zuviel Grün kann auch Probleme mit sich bringen
Der Zickzack-Radweg hat dem ohnehin verspotteten Berlin einen weiteren
Kübel Häme beschert. Nun soll der zackig an den Bäumen aufgeklebte Weg bis
Montag entfernt werden. Das kündigte die grüne Stadträtin von
Steglitz-Zehlendorf, Maren Schellenberg, am Freitag an.
Ob das Problem damit weg ist? Oder steckt hinter dem unsinnigen Radweg in
der Leo-Baeck-Straße nicht nur die Baufirma, wie es Schellenberg glauben
machen will, sondern ein durcheinandergeratenes grünes
Vorstadtlebensgefühl?
Ganz in der Nähe der Straße ist eine Grundschule, in die Paul und Paula
gerne von Mama und Papa im Auto kutschiert werden. Diejenigen, die nicht
mit dem Elterntaxi kommen, sondern mit dem Rad, wollten deshalb einen
Radweg. Der darf aber nicht auf der Straße angebracht werden, weil es eine
Tempo-30-Zone ist. Deshalb der Radweg auf dem schmalen Bürgersteig. Mehr
grüne Themen geht nicht.
Immerhin versucht Stadträtin Schellenberg, das Beste draus zu machen. Dem
RBB sagte sie, sie fände es sinnvoll, über Radweglösungen für schmale
Straßen und Bürgersteige für ganz Berlin zu diskutieren. „Ich würde mir
wünschen, dass wir da flexibler werden.“ Die Grüne kann sich etwa
vorstellen, dass der eine Gehweg für Radfahrer, der andere für Fußgänger
reserviert wird.
Wenn da nicht wieder irgendwer reingrätscht. Vielleicht will ja auch die
Fußgängerlobby ein Wörtchen mitreden. Von den Baumschützern gar nicht zu
reden. Ganz schöner Kuddelmuddel im Südwesten.
Ach ja, der Baufirma sei geraten, mal auf die nahe Königsallee zu schauen.
Auch da gibt es einen Radweg, der an Bäumen entlangführt. In
Schlangenlinien. Nicht im Zickzack. Geht doch!
17 Aug 2018
## AUTOREN
Uwe Rada
## TAGS
Schwerpunkt Radfahren in Berlin
Helikoptereltern
Radwege
Regine Günther
Radverkehr
Fahrrad
Radgesetz
Regine Günther
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