| # taz.de -- Mehr Geld für Tageszeitungsjournalisten: Einigung im Tarifstreit | |
| > Tageszeitungsjournalist*innen sollen künftig mehr verdienen. Darauf | |
| > einigten sich BDZV und DJV. Nicht alle finden das gut. | |
| Bild: Rückwirkend zum 1. Mai 2018 soll es eine Lohnsteigerung um 1,9 Prozent g… | |
| BERLIN epd | Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und die | |
| Gewerkschaft Deutscher Journalisten-Verband (DJV) haben sich auf einen | |
| neuen Gehaltstarifvertrag für Tageszeitungsjournalisten in Deutschland | |
| geeinigt. Dagegen schloss sich die Deutsche Journalisten-Union (dju) in | |
| ver.di der Einigung in der siebten Verhandlungsrunde nicht an. | |
| „Unser festes Ziel ist es, ein besseres Ergebnis zu erzwingen“, sagte | |
| dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß. Möglicherweise würden damit | |
| künftig zwei verschiedene Gehaltstarifverträge gelten. Die dju will den | |
| Verhandlungsstand zunächst ihren Mitgliedern, die sich in einer | |
| Urabstimmung für unbefristeten Streik ausgesprochen hatten, zur Abstimmung | |
| stellen – ausdrücklich ohne Zustimmungsempfehlung. | |
| BDZV und DJV vereinbarten rückwirkend zum 1. Mai 2018 eine Lohnsteigerung | |
| um 1,9 Prozent und eine weitere Erhöhung zum 1. Mai 2019 um 2,4 Prozent. | |
| Hinzu kommen Einmalzahlungen für alle Redakteure von 500 Euro im August | |
| 2018 und 600 Euro im März 2020. Die Laufzeit des neuen Gehaltstarifvertrags | |
| beträgt 31 Monate. | |
| Die Volontäre erhalten zum 1. Mai 2018 eine Gehaltssteigerung von 100 Euro | |
| plus 2,4 Prozent zum 1. Mai 2019 sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 70 | |
| Euro in 2018. Für Berufseinsteiger wird das Gehalt ab 1. Mai 2018 um 135 | |
| Euro steigen, was einer Erhöhung von 4,15 Prozent entspricht. | |
| ## „Kein Traumergebnis“ | |
| Arbeitnehmerähnliche freie Journalisten an Tageszeitungen erhalten zum | |
| gleichen Zeitpunkt wie die Arbeitnehmer eine lineare Erhöhung ihrer | |
| Honorare. Die Honorare der Pauschalisten steigen wertgleich. Außerdem | |
| einigten sich BDZV und DJV darauf, einen Tarifvertrag über die | |
| Altersversorgung für die Onliner in tarifgebundenen Unternehmen | |
| abzuschließen. | |
| „Das ist kein Traumergebnis, aber wir haben erreicht, dass die Jungen | |
| überproportional mehr bekommen, dass aus heutiger Sicht die zu erwartende | |
| Teuerungsrate ausgeglichen und der Flächentarif gesichert wird“, erklärte | |
| DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. „Wir bedauern, dass die dju in ver.di | |
| sich dem Kompromiss nicht anschließen konnte“, erklärte | |
| BDZV-Verhandlungsführer Georg Wallraf. | |
| Die Ausgangsforderung von DJV und dju lag bei 4,5 Prozent mehr Einkommen | |
| für fest angestellte und freie Journalisten. Für Jungredakteure wollten die | |
| Gewerkschaften mindestens 200 Euro mehr Gehalt erreichen. Die Verleger | |
| betonen, durch die Digitalisierung und das damit einhergehende veränderte | |
| Nutzerverhalten stünden sie vor großen Herausforderungen. | |
| Die Tarifverhandlungen waren von Zeitungsstreiks in mehreren Bundesländern | |
| begleitet worden. Der aktuelle Gehaltstarifvertrag für die rund 13.000 | |
| Tageszeitungsredakteure war zum Jahresende 2017 ausgelaufen. | |
| 2 Jul 2018 | |
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