Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Pläne für Spreepark in Berlin vorgestellt: Jetzt wird am großen …
> Spreepark-Pläne: Riesenrad geht wieder in Betrieb, Achterbahn wird
> Baumwipfelpfad. Eröffnung? Nicht vor 2021
Bild: Der Spreepark hat bald wieder alle Tassen im Karussel: Senatorin Günther…
Der Rahmenplan für den neuen Spreepark im Plänterwald steht. Er wurde von
einem Planungsbüro gemeinsam mit mehr als 1.000 Menschen entwickelt, die
bei einer Bürgerbeteiligung mitgemacht hatten. Umweltsenatorin Regine
Günther (parteilos, für die Grünen) hofft, dass der neue Park „mit
zahlreichen spannenden Angeboten ein attraktives Ziel für alle wird“. Wer
neugierig auf Natur, Kunst und Kultur an einem besonderen Platz ist, sei im
Spreepark genau richtig, so die Senatorin am Freitag. 24 Millionen Euro hat
Berlin aus einem Sondervermögen für die Planung und die Bauarbeiten
bereitgestellt. Eine ebenso große Summe wird noch benötigt.
Ein Rummelplatz, wie er es bis zum Jahr 2001 war, wird der Park aber nicht
wieder werden. Wer hierherkommt, soll künftig die Natur im
Landschaftsschutzgebiet genießen, zwischen den Ruinen alter Fahrgeschäfte,
die eine neue Funktion erhalten, in Erinnerungen schwelgen, sowie Kunst und
Kultur genießen. Auch an Kinder wird gedacht: So sollen etwa in den Ruinen
alter Fahrgeschäfte Riesenrutschen entstehen und Naturentdeckungen
spielerisch möglich sein.
Doch wer hofft, dass nun endlich gebaut werden kann, irrt. Denn was kommt
in Berlin nach dem Plan? Der Plan! In diesem Fall der Bebauungsplan, den
der Bezirk Treptow-Köpenick aufstellen muss. Dauer: zwei bis drei Jahre.
Erst danach darf mit den Bauarbeiten begonnen werden. Ein Eröffnungsdatum
wollte Günther erst gar nicht nennen.
Einzig das Eierhäuschen, ein am Spreeufer gelegenes historisches
Ausflugsrestaurant, das schon Theodor Fontane beschrieben hatte, wird
bereits denkmalgeschützt saniert. Christian Pfeuffer von der landeseigenen
Grün Berlin GmbH sagt, das gesamte Holz sei wegen des jahrelangen
Leerstands marode geworden und müsse ausgetauscht werden. 2020 oder 2021
könne das architektonische Juwel voraussichtlich in neuem Glanz eröffnen.
Es bekommt einen eigenen Schiffsanleger und wird Gastronomie sowie
temporäre Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für Künstler beherbergen.
Hauptattraktion des Spreeparks soll das bereits 1969 erbaute, derzeit vor
sich hin rostende Riesenrad werden. „Es wird sich wieder drehen und von
einer Wasserfläche umgeben werden, in der das Rad sich spiegelt“, erklärte
Günther. Die Senatorin kann sich auch eine künstlerische Aufwertung des
Wahrzeichens vorstellen. Konkrete Ideen dazu sollen in Ideenwettbewerben
entwickelt werden.
Das Riesenrad wird allerdings das einzige Fahrgeschäft sein. Das ebenfalls
noch gut erhaltene Kaffeetassen-Karussell soll gastronomisch genutzt
werden. In seinen Gondeln, die sich noch ein wenig drehen, wird man sich
dann echten Kaffee servieren lassen. Die ehemalige Achterbahn mit dem
Löwenmaul, die jetzt „Spreeblitz“ heißt, soll ein Baumwipfelpfad werden.
„Das Alte übernehmen und es neu interpretieren war der Grundgedanke unserer
Planer“, sagte Pfeuffer.
Der sorgsame Umgang mit der Natur im Landschaftsschutzgebiet werde bei
allen Planungen mitgedacht. Nicht zuletzt weil in den zahlreichen Pfuhlen
im Park zwei Wasserpflanzenarten angetroffen wurden, die auf der Roten
Liste der vom Aussterben bedrohten Arten stehen.
Bis der Park eröffnet wird, kann man an Wochenenden und Feiertagen an
Führungen durch das Areal teilnehmen. Die Nachfrage sei riesig, berichtete
Pfeuffer. Deswegen habe sich die Grün Berlin entschieden, in diesem Jahr
zusätzlich thematische Führungen durch Künstler anzubieten. Dabei kann man
beispielsweise Pflanzen verkosten oder Teil einer musikalischen
Inszenierung werden.
25 May 2018
## AUTOREN
Marina Mai
## TAGS
Spreepark
Regine Günther
Stadtentwicklung
Spreepark
Spreepark
Plänterwald
Spreeufer
DDR
Plänterwald
Spreepark
Spreepark
## ARTIKEL ZUM THEMA
Berlins Riesenrad wird saniert: Jetzt geht's rund im Plänterwald
Das Riesenrad im einstigen Spreepark wird abgebaut und saniert. Spätestens
2024 soll es sich wieder drehen.
Laborwoche im Spreepark: Zeit, dass sich was dreht
Dem legendären Spreepark wird in dieser Woche neues Leben eingehaucht.
Besucher sollen die Baustelle zwischen Riesenrad und Eierhäuschen beleben.
Spreepark wird Kulturpark: Wipfelpfad statt Achterbahn
Im Spreepark im Plänterwald wird für den späteren Kulturpark gebaggert. Wie
der ausschauen soll, ist in der Koalition umstritten.
Floß-Kundgebung für den Spreepark: Eine Hälfte für die freie Kulturszene
Mit einer Floß-Demo vorm Spreepark kritisiert ein buntes Bündnis das
Konzept zu dessen Umgestaltung – und stellt Forderungen.
Kolumne Behelfsetikett: Erinnerungen: süß und fruchtig
Die Erinnerung kann einen ganz schön trügen. Das betrifft Orte genauso wie
Geschmäcker.
Geschichten aus dem Plänterwald: Hinein ins Vergnügen!+
Der Kulturpark im Plänterwald war zu DDR-Zeiten ein Publikumsmagnet. Unsere
Autorin erinnert sich gern an Zuckerwatte und Riesenrad. Und an ein Konzert
mit der Gruppe Pankow.
Verlassener Spreepark in Berlin: Auferstehung aus Ruinen
Das markante, seit Jahren vor sich hinrostende Riesenrad vom Spreepark wird
sich wieder drehen, verkündet die Planungsfirma für den neuen Park.
Verwilderter Spreepark in Berlin: Die Auferstehung der Saurier
Ab heute dürfen Bürger bei der Planung für das verwunschene Gelände im
Plänterwald mitreden. Sicher ist: Das Riesenrad geht bald wieder in
Betrieb.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.