# taz.de -- Berlins Riesenrad wird saniert: Jetzt geht's rund im Plänterwald | |
> Das Riesenrad im einstigen Spreepark wird abgebaut und saniert. | |
> Spätestens 2024 soll es sich wieder drehen. | |
Bild: Das Interesse an der Zukunft des Spreeparkgeländes ist groß: Andrang be… | |
BERLIN taz | Es ist weithin sichtbar: das Riesenrad im ehemaligen | |
Spreepark. Am Freitag begann dessen Abbau und Sanierung. Das 45 Meter hohe | |
und 220 Tonnen schwere Rad mit 60 Gondeln, das bis zur Bezirksfusion 2001 | |
Wahrzeichen des Bezirkes Treptow war, wird zunächst vor Ort gelagert und | |
dort mittels moderner Magnetpulverprüfung, Röntgen- und Ultraschalltechnik | |
auf seine Materialeigenschaften geprüft. Danach soll entschieden werden, | |
welche Teile noch sanierungsfähig sind und welche originalgetreu ersetzt | |
werden. Das gab die für den Park zuständige Grün Berlin GmbH bekannt. | |
Dabei drängt die Zeit: Der Abbau mithilfe zweier Kräne muss Ende Februar | |
fertig sein, weil ab März die Brutzeit der Vögel im Plänterwald beginnt, | |
erläuterte Christoph Schmidt von der Grün Berlin GmbH. Für die daran | |
anschließende Rekonstruktion des Rads wird es nach der Bestandsaufnahme | |
voraussichtlich im Oktober eine europaweite Ausschreibung geben. | |
Das Riesenrad wurde 1989 in der DDR durch eine niederländische Firma als | |
damals größtes Riesenrad Europas erbaut. Es ersetzte das 1969 errichtete, | |
geringfügig kleinere Riesenrad. Als einziges der inzwischen teilweise von | |
Pflanzen überwucherten Fahrgeschäfte des früheren Spreeparks soll es im neu | |
gestalteten Kulturpark stehen bleiben. | |
In der [1][Bürgerbeteiligung zur Zukunft] des Spreeparks 2016/17 hatten | |
sich zahlreiche Bürger den Erhalt des Riesenrades gewünscht, von dem aus | |
man einen guten Blick auf den gesamten Berliner Spreeraum hat. „Weil das | |
Herz so vieler Bürger an dem Rad hängt“, erklärte Christoph Schmidt, will | |
die Grün Berlin GmbH, die den Spreepark seit 2016 verwaltet, es nicht nur | |
rekonstruieren, sondern es auch künstlerisch aufwerten. Geplant sind | |
Lichtinstallationen sowie eine Wasserfläche rund um das Rad, in dem es sich | |
spiegeln soll. | |
## Kostenpunkt: Vier Millionen Euro | |
Für die Sanierung sind vier Millionen Euro veranschlagt, 2024 soll sie | |
gemeinsam mit dem angrenzenden Kernbereich des Spreeparks abgeschlossen | |
sein. Dazu gehören das Englische Dorf, das Veranstaltungsort wird, sowie | |
eine große Freilichtbühne. | |
Noch nicht entschieden ist, ob für den Spreepark in Zukunft ein | |
Eintrittsgeld erhoben wird oder ob der Eintritt kostenlos ist, aber die | |
Nutzung von Attraktionen wie dem Riesenrad dann Geld kosten. Christoph | |
Schmidt: „Da der Park nicht kommerziell betrieben wird, ist der Druck, mit | |
dem Riesenrad Geld zu verdienen, nicht so hoch.“ So könne das Erlebnis | |
einer Fahrt mit dem Rad länger dauern als andernorts. | |
## Das Eierhäuschen ist fast fertig | |
Bereits im kommenden Jahr soll das sogenannte Eierhäuschen eröffnen. Es ist | |
ein traditionelles Ausflugsrestaurant an der Spree, am südlichen Rand des | |
Spreeparks gelegen, und soll in Zukunft zum Spreepark gehören. Die Grün | |
Berlin hat das architektonische Juwel, das in Fontanes Roman „Der Stechlin“ | |
eine Rolle spielt, in den letzten Jahren restauriert und damit vor dem | |
Verfall gerettet. Es soll Gastronomie und temporäre Ateliers für Künstler | |
enthalten, wo man Künstlern über die Schulter schauen kann. Auch ein Zugang | |
zum Eierhäuschen über einen Schiffsanleger auf der Spree soll 2022 fertig | |
sein. | |
8 Jan 2021 | |
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[1] /Der-Berliner-Spreepark-als-Utopie/!5711042 | |
## AUTOREN | |
Marina Mai | |
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