Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Sanierung des Spreeparks: Das dreht sich nur langsam
> Die Sanierungsarbeiten im Spreepark verzögern sich. Nur die Spielhalle
> wird wohl in diesem Sommer eröffnen, der Rest folgt im Frühjahr 2023.
Bild: Das Riesenrad im Spreepark in Berlin-Treptow wurde Anfang 2020 abgebaut
Bei der Sanierung des Spreeparks im Plänterwald in Treptow kommt es zu
Verzögerungen. Das noch immer eingerüstete Eierhäuschen, ein historisches
Ausflugsrestaurant, wird nicht wie ursprünglich geplant in diesem Jahr als
erster Teil des neuen Spreeparks dauerhaft eröffnen, sondern erst im
Frühjahr 2023. Das teilte die Grün Berlin GmbH der taz auf Anfrage mit.
„Trotz Coronapandemie und Engpässen bei Baustoffen wird die Sanierung bis
zum Ende des Jahres abschlossen.“
Dach und Fassade seien zwar bereits saniert, so die Grün Berlin GmbH, nach
taz-Informationen dauern die Arbeiten im Innern des Eierhäuschens aber noch
an, ebenso wie die Gestaltung des neu zu schaffenden Haupteingangs zum
Spreepark direkt neben dem Eierhäuschen sowie an einem neu zu schaffenden
Schiffsanleger. Über den soll einmal der Hauptteil der BesucherInnen
Eierhäuschen und Spreepark erreichen.
Geplant sind im aus dem 19. Jahrhundert stammenden Eierhäuschen ein
Restaurant- und Biergartenbetrieb sowie ein Veranstaltungssaal, der in den
historischen Tanzsaal einziehen soll. Das Eierhäuschen soll ab kommendem
Frühjahr auch ein Artist-in-Residence-Programm mit Wohn-, Ausstellungs- und
Arbeitsmöglichkeiten für Künstler*innen beherbergen, die Angebote im
angrenzenden Spreepark machen.
Auch die Sanierung des im Januar 2020 abgebauten Riesenrads wird noch
dauern. 13 Monate nach dem Beginn der Demontagearbeiten liegen die
Einzelteile des Rads noch vor Ort im Spreepark. Sie wurden dort mit
Magnetpulver- und Röntgenprüfungen auf die Sanierungsfähigkeit und auf
Risse untersucht.
Die Prüfungen bestätigten die Sanierungsfähigkeit des einstigen
Wahrzeichens, so die Grün Berlin GmbH. Doch das hatte sie bereits vor dem
Abbau des Riesenrads verkündet. Der ursprüngliche Plan war, bereits letzten
Oktober die europaweite Ausschreibung für die Rekonstruktion des Rads auf
den Weg zu bringen. Das ist bis jetzt noch nicht geschehen.
Von Grün Berlin heißt es nun, dass dies erst nach den in diesem Frühjahr
abgeschlossenen Planungen erfolgen soll. Für die Sanierung des Riesenrads
fließen Fördermittel des Bunds, die knapp die Hälfte der 6,4 Millionen Euro
Gesamtkosten ausmachen.
Im Plan liegen die Arbeiten an der ehemaligen Restaurant- und Spielhalle.
Sie wurde bis auf das Stahlgerüst zurückgebaut, Wände und Dach sind
verschwunden. Das Gerüst wurde gegen Korrosion geschützt und erstrahlt
jetzt als futuristisch wirkendes Stahlungeheuer in leuchtendem Blau.
Bereits im kommenden Sommer sollen dort im Rahmen eines Laborbetriebes
Open-Air-Veranstaltungen temporär stattfinden.
Weitere Bauarbeiten am Spreepark müssen warten, so Grün Berlin, bis der
Bezirk Treptow-Köpenick sein Bebauungsplanverfahren abgeschlossen hat –
voraussichtlich bis Ende dieses Jahres. Im Sommer will die landeseigene
Betreiberfirma der Öffentlichkeit ihre Planungen für das englische Dorf und
das Riesenrad präsentieren. Allerdings wurden einzelne Gebäude wie
Toilettenhäuschen und Garagen wegen Einsturzgefahr kürzlich abgerissen,
Gas-, Wasser- Elektro- und Telekommunikationsleitungen wurden bereits
erneuert.
Wie schon in den letzten Jahren wird es auch 2022 Führungen und Workshops
auf dem Gelände geben. Start soll laut der Grün Berlin GmbH im April sein.
Im vergangenen Jahr waren die Angebote sehr beliebt, 9.200 Personen nahmen
an Führungen teil. 21 Umweltbildungsworkshops vom Campus Stadtnatur fanden
zu unterschiedlichen Themen statt.
9 Mar 2022
## AUTOREN
Marina Mai
## TAGS
Spreepark
Treptow-Köpenick
Freizeit
Sanierung
Plänterwald
Spreepark
Spreepark
Spreepark
## ARTIKEL ZUM THEMA
Pläne für das Riesenrad im Spreepark: Langsames, nachhaltiges Drehen
In drei Jahren soll das Riesenrad im Berliner Plänterwald wieder in Betrieb
gehen – mit einigen substanziellen Veränderungen.
Die Spree als Verkehrsweg: Streit um Wassertaxis
In einem Jahr startet der Spreepark. Treptow-Köpenick will einen
Linienverkehr auf der Spree, doch die Verkehrssenatorin ist dagegen.
Berlins Riesenrad wird saniert: Jetzt geht's rund im Plänterwald
Das Riesenrad im einstigen Spreepark wird abgebaut und saniert. Spätestens
2024 soll es sich wieder drehen.
Der Berliner Spreepark als Utopie: Ein Möglichkeitsraum
Der Zukunft zugewandt auch als Ort für Partys? Im „Labor Spreepark“ wird
diskutiert, was aus der Vergnügungsstätte im Plänterwald werden könnte.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.