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# taz.de -- Kommentar Streik im öffentlichen Dienst: Alle Flugzeuge stehen sti…
> Der Warnstreik im öffentlichen Dienst trifft mit der Lufthansa eine
> eigentlich unbeteiligte Dritte. Trotzdem sind die Verdi-Forderungen
> berechtigt.
Bild: „Wir sind es wert“: Streikende am Dienstag vor dem Flughafen in Frank…
Endlich trifft es mal nicht Kitas und Eltern, wenn Verdi den öffentlichen
Dienst ins Visier nimmt. Dafür dürfen heute einmal die
Rollkoffer-Geschwader auf deutschen Flughäfen über die Härten unseres
happigen Alltags klagen. Überrascht kann dieses Mal aber eigentlich niemand
sein: [1][Die Gewerkschaft hatte für heute ihre Warnstreiks lauthals
angekündigt]. Bestreikt werden die Bodenverkehrsdienste und teilweise auch
die Flughafenfeuerwehren.
„Es sei davon auszugehen“, hofft Verdi, „dass es dadurch zu starken
Einschränkungen im Luftverkehr kommen werde.“ Verdi wird Recht behalten.
Allein die Lufthansa kündigte an – als eigentlich unbeteiligte Dritte –,
800 Flüge zu streichen. Davon sind rund 90.000 Fluggäste betroffen. Die
Lufthansa kann das verkraften. Und auch die Flughäfen können das, nach
einem erneuten Rekordjahr mit 120 Millionen Passagieren.
Doch heute geht es wie so oft, seit Frank Bsirske Verdi anführt, auch ein
bisschen um Grundsätzliches. Die Wirtschaft boomt im neunten Jahr; in
vielen Branchen steigen die Löhne ansehnlich. Auch die Inflation ist mit
1,4 Prozent zurück.
## Arbeit muss sich wieder für jeden lohnen
Gleichzeitig sprudeln die Steuereinnahmen wie nie und steigen die Gebühren,
welche „Kunden“ des öffentlichen Dienstes für Reisepässe, Hochzeitstermi…
oder Müllabfuhr zahlen müssen.
In vielen Behörden hat man sich vom Mief vergangener Jahrzehnte befreit.
Das heißt aber, die Anforderungen an die Beschäftigten steigen – nicht
allein bei ErzieherInnen und Lehrern. Die Einstiegsforderung der
Gewerkschaft für die über zwei Millionen Tarifbeschäftigten bei Bund und
Kommunen von 6 Prozent mehr Lohn erscheint vor diesem Hintergrund als
maßvoll.
Ein wichtiges Zeichen ist Verdis Versuch, besonders die unteren Lohngruppen
durch eine Mindesterhöhung von 200 Euro zu stärken. Arbeit muss sich wieder
für jeden lohnen. Gleichzeitig würde dies die Binnennachfrage in
Deutschland ankurbeln und die Wirtschaft unabhängiger von Exporten machen.
In der nächsten Krise der Globalisierung würde sich das Auszahlen.
10 Apr 2018
## LINKS
[1] /Arbeitskampf-im-oeffentlichen-Dienst/!5496923
## AUTOREN
Hermannus Pfeiffer
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Öffentlicher Dienst
Arbeitskampf
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Schwerpunkt Nationalsozialismus
Warnstreik
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