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# taz.de -- Annäherung von Nord- und Südkorea: Charmeoffensive wirkt
> Nordkorea und Südkorea haben ein Spitzentreffen vereinbart. Zudem ist
> Pjöngjang bereit, seine Atomwaffentests für Gespräche mit den USA
> auszusetzen.
Bild: Mit der Entsendung der Emissäre erwidert der südkoreanische Präsident …
Seoul/Pjöngjang dpa/ap | Nord- und Südkorea haben sich auf ein gemeinsames
Gipfeltreffen geeinigt. Dieses war am Dienstag bei Gesprächen mit dem
südkoranischen Sondergesandten in Pjöngjang vereinbart worden. Südkoreas
nationaler Sicherheitsberater Chung Eui Yong teilte am Dienstag in Seou
mit, dass Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Monn Jae In Ende April
zusammentreffen werden. Nordkoreanische Medien hatten zunächst berichtet,
dass es hinsichtliches eines Spitzentreffens zwischen den zwei Staatschefs
eine „zufriedenstellende Einigung“ bei dem Treffen in Pjöngjang gegeben
hatte. Trotz des Konflikts um Nordkoreas Atomprogramm will Kim die
Annäherung fortsetzen.
Beide Seiten berieten bei sich den Berichten zufolge auch über den Abbau
der militärischen Spannungen in der Region. Es sei sein fester Wille, die
innerkoreanischen Beziehungen „energisch voranzutreiben und eine neue
Geschichte der nationalen Wiedervereinigung zu schreiben“, wurde Kim
zitiert. Es habe „offene Gespräche“ über Frieden und Stabilität auf der
koreanischen Halbinsel gegeben. Außerdem habe Kim Anweisungen gegeben,
„rasch praktische Schritte“ für das Gipfeltreffen vorzubereiten.
Der Nachrichtenagentur ap zufolge ist Nordkorea bereit, seine Atom- und
Raketentests für Gespräche mit den USA zu unterbrechen. Das kommunistische
Land habe zudem erklärt, es habe keine Gründe für den Besitz von
Nuklearwaffen, wenn es eine Sicherheitsgarantie bekomme, teilte die
südkoreanische Regierung nach Gesprächen in Nordkorea am Dienstag mit. Die
USA sind Verbündete Südkoreas. Nordkorea ist derzeit harten internationalen
Sanktionen unterworfen. Seit Anfang des Jahres betreibt Kim eine
Charmeoffensive in Richtung Seoul.
Moon hatte eine Delegation von fünf Emissären unter Leitung seines
nationalen Sicherheitsberaters Chung Eui Yong auch mit der Absicht nach
Nordkorea geschickt, um die kommunistische Führung in Pjöngjang und
Washington an einen Tisch zu bringen.
Die Spannungen in der Region hatten sich 2017 deutlich verschärft, nachdem
Nordkorea [1][mehrfach Raketen] sowie Anfang September eine weitere
[2][Atombombe getestet] und damit gegen UN-Resolutionen verstoßen hatte.
Nordkorea kann nach eigenen Angaben jetzt das gesamte US-Festland mit
Atomsprengköpfen angreifen. Nordkorea kann nach eigenen Angaben jetzt das
gesamte US-Festland mit Atomsprengköpfen angreifen. Moon hofft nun, die
[3][Entspannung durch die Olympischen Winterspiele] in Pyeongchang im
Februar nutzen zu können.
## USA vorsichtig optimistisch
Kim Jong Un hatte die südkoreanischen Abgesandten nach deren Ankunft am
Montag getroffen und für sie ein Abendessen gegeben. Es war das erste Mal
seit seiner Machtübernahme Ende 2011, dass der Diktator hochrangige
Vertreter Südkoreas traf.
An den Gesprächen mit den Südkoreanern nahmen den Berichten zufolge auch
Kims einflussreiche Schwester Kim Yo Jong sowie der hohe Parteifunktionär
und frühere Geheimdienstchef Kim Yong Chol teil. Beide hatten Südkorea zu
den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang im Februar besucht. Kims
Schwester hatte dabei auch eine Einladung ihres Bruders an Moon übergeben.
Südkoreas Staatschef hatte aber zunächst zurückhaltend reagiert.
Ein Sprecher des Pentagons sagte am Montag, man sei „vorsichtig
optimistisch“ über die Gespräche zwischen Nord- und Südkorea. „Unsere
Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass wir die militärischen Optionen zur
Verteidigung der koreanischen Halbinsel beibehalten und dass wir Schulter
an Schulter mit unseren südkoreanischen Verbündeten stehen“, sagte Sprecher
Robert Manning.
6 Mar 2018
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