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# taz.de -- Beitragsservice der Öffentlich-Rechtlichen: Auf der Suche nach den…
> Der Beitragsservice bekommt umfassenden Zugriff auf alle Melderegister.
> Und gleicht die Meldedaten mit ihrer eigenen Datenbank ab.
Bild: Den Rundfunkbeitrag nicht zu zahlen, wir immer schwieriger
Entscheidend ist die Datenlage am 6. Mai 2018 um Mitternacht. Dann
„frieren“ die Einwohnermeldeämter ihre Datenbestände ein und schicken sie
an die Institution, die früher mal GEZ hieß, inzwischen aber als
[1][„Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio“] firmiert.
Die Kölner Einreichung gleicht die Meldedaten aus der gesamten Republik mit
ihrer eigenen Datenbank ab. Das Ziel: Haushalte identifizieren, die dem
Beitragsservice in den vergangenen Jahren durch die Lappen gegangen sind.
„Ohne den diesjährigen Meldedatenabgleich würde der Bestand der
beitragspflichtigen Wohnungen kontinuierlich zurückgehen“, erklärte ein
Sprecher des Beitragsservices der taz. Die Rechnung: Weniger Haushalte
gleich weniger Beiträge. Der flächendeckende Datenabgleich trage daher „zur
Beitragsgerechtigkeit und zur Sicherung der Finanzierung des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ bei.
## Für ein besseres Image
Anders als bei der Rundfunkgebühr wird der Rundfunkbeitrag nicht pro
Person, sondern pro Haushalt fällig. [2][Zahlt einer, können sich
MitbewohnerInnen befreien lassen] – Familien und Singles, die sich mit
anderen eine Wohnung teilen, sind im Vorteil. Bei Aus- und Umzügen mit
neuen Konstellationen kann dieses System aber durcheinander kommen – vor
allem, wenn dabei jemand „vergisst“, sich sauber zu melden. In „No
GEZ“-Foren brüstet sich manch einer damit, das System überlistet zu haben.
Mit der Umstellung auf den Beitrag wurden der Außendienst der einstigen GEZ
abgeschafft, der Klingelschilder ablas und für die Suche nach
SchwarzseherInnen auch vorstellig wurde – bisweilen auch mit erstaunlicher
Penetranz. Außerdem darf der Beitragsservice keine Adressen mehr bei
Händlern wie der Bertelsmann-Tochter Arvato anmieten, um nach Lücken in
seiner Datenbank zu fahnden. Letztlich soll das – wie das Label einer
Serviceagentur – für ein besseres Image sorgen.
Dass der Beitragsservice nun umfassenden Zugriff auf die Melderegister
bekommt, haben die Länder entschieden. Es ist zunächst nur ein einmaliger
Abgleich – wenn auch streng genommen zum zweiten Mal: Zur Systemumstellung
konnte der Beitragsservice seinen Bestand schon einmal optimieren.
Anschließend hatte er mit 39,4 Millionen Wohnungen etwa drei Millionen
Wohnungen mehr erfasst. Heute sind es wieder 300.000 weniger. Beim
Beitragsservice heißt es, man wolle „diesem Trend entgegenwirken“.
6 Mar 2018
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## AUTOREN
Daniel Bouhs
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