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# taz.de -- Kommentar Streit über Atomdeal mit Iran: Die Front des Westens spa…
> Irans Präsident Hassan Rohani hat es geschafft, das Atomabkommen zu einem
> Konflikt zwischen den USA und der EU zu machen.
Bild: Wenn er von den USA attackiert wird, stehen Rohani auch seine Gegner in I…
Die Attacken von US-Präsident Donald Trump auf der UN-Vollversammlung gegen
Iran haben die Position der Islamischen Republik in der Region gestärkt.
Während Trump arrogant und aggressiv polternd Iran angriff, [1][trat Irans
Präsident Hassan Rohani als souveräner Staatsmann auf], der zwar die
Vorwürfe Trumps scharf zurückwies, aber mit sachlichen Argumenten die
meisten anwesenden Staatsmänner überzeugen konnte. Nicht nur Russland und
China, sondern auch die Europäer, die sonst der amerikanischen Position
folgen, stellten sich auf die Seite Irans.
Genau das war wohl auch die Taktik, die Rohani sich vorgenommen hatte: die
Front des Westens zu spalten und das Atomabkommen zu einem Konflikt
zwischen den USA und der EU zu machen. Deutschland, Frankreich und die
EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini unterstützen die Position Irans und
warnten die USA davor, das Atomabkommen zu kündigen. Sie alle, auch die
Internationale Atomenergiebehörde, bestätigten, dass Iran alle ihm im
Abkommen auferlegten Verpflichtungen erfüllt habe, sie alle lobten das
Abkommen als eine große Errungenschaft der Diplomatie und als einen
wichtigen Schritt zur Herstellung des Friedens in der Region.
Die USA stehen nun also isoliert da. Ein Ausweg aus dieser Lage ist kaum in
Sicht. Eine Kündigung des Abkommens würde bedeuten, dass Sanktionen, die
wegen des Atomprogramms gegen Iran verhängt wurden, wieder in Kraft treten.
Dagegen würden sich die großen Wirtschaftsunternehmen in Europa, die sich
bereits wieder in Iran etabliert haben, zu Wehr setzen. Besonders
Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien hoffen auf lukrative
Geschäfte mit Iran.
Eine Neuaufnahme der Verhandlungen über das Abkommen, wie von einigen
Amerikanern gefordert, lehnt Iran entschieden ab. Die einzige Möglichkeit
für die USA wäre eine Provokation, die vor allem die Hardliner in Iran zu
unbedachten Reaktionen veranlassen würde. Die Frage ist, ob die USA die
damit verbundenen Gefahren tatsächlich riskieren würden.
Für Rohani und seine Regierung war der Auftritt in New York ein Erfolg,
nicht nur außenpolitisch. Auch in Iran fühlen sich die Ultras und die
Rechten gezwungen, dem Präsidenten, den sie sonst gern schwächen,
beizustehen, wenn er von den USA attackiert wird.
21 Sep 2017
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[1] /Rohani-ueber-Trumps-Rede-vor-der-UNO/!5446855
## AUTOREN
Bahman Nirumand
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