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# taz.de -- Rohani über Trumps Rede vor der UNO: „Ignorant, absurd und absch…
> Irans Staatspräsident Hassan Rohani verurteilt Trumps Attacken. Sollte
> dieser das Atomabkommen kündigen, hätte das Konsequenzen.
Bild: Eine Kündigung des Atomabkommens wäre ein großer Verlust für die Welt…
Berlin taz | Irans Staatspräsident Hassan Rohani hat am Mittwoch die
Attacken von US-Präsident Donald Trump gegen sein Land und gegen das
Atomabkommen mit scharfen Worten zurückgewiesen. Die Äußerungen seien
„ignorant, absurd und abscheulich“ und unter der Würde der Vereinten
Nationen, sagte Rohani.
Mit Blick auf den Vorwurf Trumps, Iran unterstütze den Terrorismus und
gefährde die Sicherheit der Region, erklärte Rohani: Das iranische Volk
habe sich bei den Präsidentschaftswahlen im Mai für Kooperation und Frieden
mit allen Völkern entschieden. „Wir lehnen Frieden für ein Land und Krieg
für andere Länder ab.“ Man sollte fragen, wer al-Qaida, die Taliban und den
IS unterstützt und wer gegen sie gekämpft hat. Die USA sollten ihrem
eigenen Volk darüber Rechenschaft ablegen, was sie in der Region getan
haben und ob ihre Aktivitäten die Region sicherer gemacht hätten.
Zu dem Atomabkommen sagte Rohani, das Abkommen sei Resultat jahrelanger
Verhandlungen. Ein Abkommen, das von mehreren Staaten ausgehandelt und von
den Vereinten Nationen unterzeichnet worden sei, könne nicht im Alleingang
von einem Land gekündigt werden. Er versicherte, dass Iran nicht das Land
sein werde, das gegen das Abkommen verstoße. Es werde aber auf jeden
Verstoß anderer Vertragspartner entsprechend reagieren. Eine Kündigung des
Abkommens wäre ein großer Verlust für die Weltgemeinschaft.
Auch nach seiner Rede auf der UN-Vollversammlung betonte Rohani auf einer
Pressekonferenz, Iran werde sich Drohungen nicht beugen. Sollten die
Vereinigten Staaten das Abkommen kündigen, hätte Iran freie Hand, um sein
Atomprogramm weiterzuentwickeln. „Wir werden unter keinen Umständen
Nuklearwaffen produzieren, aber die Urananreicherung vorantreiben.“
Die Ultras und Rechten, allen voran Revolutionsführer Ali Chamenei, hatten
immer wieder betont, dass man den Amerikanern nicht trauen könne. Mit
Trumps Rede sahen sie sich nun abermals bestätigt. Der Oberkommandierende
der Revolutionsgarden, Mohammad Ali Dschafari, sagte, er hoffe, Rohani
werde Trump eine „revolutionäre“ Antwort geben. „Dieser verbalen Reaktion
müssen in den nächsten Monaten Taten folgen, die für die USA sehr
schmerzhaft sein werden.“
Die Medien in Iran kommentierten die Rede Rohanis zumeist positiv. Die
Tageszeitung Schargh schrieb, die Rede sei „kaltes Wasser auf das Feuer
gewesen, das Trump am Vortag geschürt“ hatte.
21 Sep 2017
## AUTOREN
Bahman Nirumand
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Schwerpunkt Iran
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