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# taz.de -- Wirbelstürme und Klimawandel: Nicht mehr, aber heftigere Hurrikane
> Wegen des Klimawandels werden die Wirbelstürme in Zukunft immer stärker –
> aber dafür eventuell seltener. So paradox, wie es klingt, ist das nicht.
Bild: Düstere Zukunft: Der Klimawandel verstärkt Hurrikane noch
Berlin taz | Zwei verheerende Wirbelstürme innerhalb von zwei Wochen: Was
sich [1][derzeit in der Karibik abspielt], ist eine meteorologische
Sensation – und ein Vorgeschmack auf die Zeiten eines fortschreitenden
Klimawandels. Hurrikane sind in der Karibik schreckliche Normalität – aber
die zwei jüngsten sind jeder für sich extrem: zuerst „Harvey“ mit seinen
Regenmassen, die Texas überfluteten, und jetzt „Irma“, der mit Sturm und
Regen viele Karibikinseln bis hin nach Florida heimsucht.
„Die Wissenschaft hat genügend Belege dafür, dass es mit dem Klimawandel zu
tun hat, dass die Stürme stärker werden“, sagte der Leiter des
Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Joachim Schellnhuber, am
Donnerstag. Dies sei erst der Beginn einer „dramatischen Entwicklung“. Wenn
[2][das Pariser Klimaschutzabkommen] nicht umgesetzt werde, „werden
Ereignisse dieser Art die neue Normalität werden.“
Der Wirbelsturm „Irma“ ist ein Rekordhurrikan: „Irma“ tobe schon lange …
Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5, erklärte der französische
Wetterdienst Météo France. „Eine derartige Intensität über eine solch lan…
Dauer hat es weltweit seit Beginn der Satellitenära noch nicht gegeben.“
Diese begann allerdings erst vor knapp 50 Jahren. Ob es vorher noch
schlimmere Stürme gab, lässt sich nicht mehr feststellen, da es möglich
ist, dass Stürme, die nicht auf Land trafen, gar nicht erfasst wurden.
Die Klimasimulationen sagen für die Zukunft eine stärkere Intensität der
Wirbelstürme voraus, insbesondere höhere Regenmengen und höhere
Windgeschwindigkeiten. Je höher die Wassertemperatur der Meere der Tropen
und Subtropen, umso mehr Energie und Feuchtigkeit kann ein Wirbelsturm
aufnehmen. 26 Grad sind mindestens nötig zur Entstehung eines Hurrikans.
## Passatwinde könnten Hurrikanes wegpusten
Gleichzeitig weisen die Modelle aber auch darauf hin, dass künftig die
Häufigkeit solcher Stürme weltweit möglicherweise abnimmt. Das kann damit
zusammenhängen, dass zur Entstehung eines konkreten Sturms immer auch eine
besondere Wetterlage – Kaltluft in der Höhe, wenig Wind – notwendig ist.
Diese Wetterlagen könnten seltener werden. Weht beispielsweise auf dem
Atlantik, dem Entstehungsort der Hurrikane, ein kräftiger Passatwind,
werden die Wolkentürme, die den Vorläufer eines Hurrikans bilden, einfach
weggepustet.
Aktuell ist das aber nicht der Fall: Neben „Irma“ gibt es zwei weitere
Hurrikane in der Region.
7 Sep 2017
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## AUTOREN
Richard Rother
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Hurrikan
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