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# taz.de -- Neuer Raketentest in Nordkorea: Kim Jong Un provoziert wieder
> Die Führung in Pjöngjang lässt sich durch nichts beeindrucken und testet
> wieder mal eine ballistische Rakete. Die gewünschten Reaktionen folgen
> promt.
Bild: Kim Jong Un hat zwar ein Fernglas, an Weitsicht fehlt es ihm trotzdem
Pjöngjang/Seoul dpa | Trotz mehrerer UN-Verbotsresolutionen und
internationaler Appelle hat Nordkorea nach Angaben Südkoreas [1][erneut]
eine ballistische Rakete getestet. Die Rakete sei nach dem Start am
Montagmorgen (Ortszeit) an der Ostküste nahe Wonsan 450 Kilometer weit in
Richtung offenes Meer geflogen, teilte der Generalstab der südkoreanischen
Armee mit. Tokio verurteilte den Abschuss auf das Schärfste. Die Rakete
stürzte demnach möglicherweise in die 200-Meilen-Zone vor seiner Küste ins
Wasser.
Bei der Rakete handelte es sich den Angaben Südkoreas zufolge vermutlich um
eine Rakete des Typs Scud. In Seoul berief Präsident Moon Jae In den
Nationalen Sicherheitsrats ein.
[2][Mehrere UN-Resolutionen] verbieten Nordkorea den Test von ballistischen
Raketen, die je nach Bauart auch Atomsprengköpfe tragen können. Mit dieser
Rakete ließ das Regime von Diktator Kim Yong Un in Pjöngjang allein im Mai
bereits drei ballistische Raketen testen.
Japan wolle gemeinsam mit der Schutzmacht USA „konkrete Schritte“
unternehmen, um Nordkorea Einhalt zu gebieten, sagte der japanische
Ministerpräsident Shinzo Abe nach Medienberichten. „Wir können wiederholte
Provokationen nicht tolerieren“, sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga.
## Kein Kommentar!
In Washington wurde der Raketentest zunächst kommentarlos zur Kenntnis
genommen worden. „Die US-Regierung weiß Bescheid“, hieß es in einer in
Washington verbreiteten Erklärung des Nationalen Sicherheitsrates. „Der
Präsident (Donald Trump) wurde informiert.“
Erst am Samstag hatte die Gruppe der führenden westlichen Industriestaaten
Nordkorea eindringlich aufgerufen, seine Atom- und Raketenprogramme
„vollständig, nachprüfbar und unumkehrbar“ zu stoppen. In der
Abschlusserklärung ihres Gipfeltreffens auf Sizilien ruft die G7 die
Weltgemeinschaft auf, ihre Anstrengungen zur Umsetzung entsprechender
UN-Resolutionen zu „verdoppeln“.
Nordkorea unternahm seit dem vergangenen Jahr zwei neue Atomversuche und
zahlreiche Raketentests, durch die sich vor allem Südkorea und das
G7-Mitglied Japan bedroht fühlen. US-Präsident Donald Trump schloss im
Gegenzug einen Militärschlag gegen das ostasiatische Land nicht aus.
Pjöngjang hatte zuletzt am 21. Mai eine Mittelstrecken-Rakete ins Meer
abgeschossen. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs war die Rakete nach
dem Start im Westen das Nachbarlandes mehr als 500 Kilometer weit geflogen
sei, bevor sie ins Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer) stürzte. Davor
hatte Nordkorea am 14. Mai eine noch stärkere Mittelstreckenrakete eines
anderen Typs getestet.
Nordkorea treibt die Entwicklung von Raketen voran, die nicht nur Südkorea
und Japan treffen, sondern auch einen Atomsprengkopf bis in die USA tragen
können.
29 May 2017
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