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# taz.de -- Konflikt mit Nordkorea: USA bauen Raketenabwehr auf
> Der Nordkorea-Konflikt verschärft sich. Die USA bauen ein umstrittenes
> Raketenabwehrsystem auf. Ein atomgetriebenes U-Boot legte bereits in
> Südkorea an.
Bild: Ob das Raketenabwehrsystem THAAD der Amerikaner den Konflikt mit Nordkore…
Seoul/Washington dpa | Angesichts der [1][wachsenden Spannungen im Konflikt
mit Nordkorea] demonstrieren die USA militärische Stärke. Das US-Militär
begann mit dem Aufbau eines umstrittenen Raketenabwehrsystems in Südkorea.
Wie die Agentur Yonhap berichtete, wurden am Mittwochmorgen die ersten
Container mit Bauteilen des Systems THAAD (Terminal High Altitude Area
Defense) auf ein Gelände in der Provinz Gyeongsang gebracht.
Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums in Washington sagte auf
dpa-Anfrage, die USA arbeiteten mit Südkorea zusammen, um die Aufstellung
des „defensiven“ THAAD-Systems so schnell wie möglich abzuschließen. Der
Einsatz des Systems diene dazu, Südkorea vor Bedrohungen durch
nordkoreanische Raketen zu verteidigen.
Die USA hatten die geplante Stationierung des THAAD-Systems bereits
angekündigt. Im März hatte das Kommando der US-Streitkräfte im Pazifik
mitgeteilt, die ersten Elemente seien in Südkorea eingetroffen.
Nach [2][zwei Atomversuchen und zahlreicheichen Raketentests] durch
Nordkorea seit dem vergangenen Jahr ist die Lage in der Region sehr
angespannt. Südkorea und die USA gehen davon aus, dass die kommunistische
Regierung in Pjöngjang derzeit einen weiteren Atomtest vorbereitet und
erneut ballistische Raketen testet.
## Trump hat bereits mehrfach mit Alleingängen gedroht
Das THAAD-System dient der Abwehr von Kurz- und Mittelstreckenraketen. Es
zielt auf die Bedrohung durch Nordkorea. [3][China sieht durch THAAD seine
Sicherheitsinteressen bedroht], weil das weitreichende Frühwarnsystem auch
Pekings Raketenpotenzial erfassen und seine Strategie beeinträchtigen
könnte, Militärschläge gegen US-Streitkräfte im Pazifik auszuführen.
Am Mittwoch will sich US-Präsident Donald Trump in Washington mit US-
Senatoren und wichtigen Ministern zum Thema Nordkorea beraten. An dem
Treffen nehmen unter anderem Außenminister Rex Tillerson und
Verteidigungsminister James Mattis teil.
Trump hatte bereits mehrfach mit Alleingängen im Nordkorea-Konflikt
gedroht, setzt aber auf eine Zusammenarbeit mit China. Er hatte China
wiederholt aufgefordert, seinen Einfluss auf Nordkorea geltend zu machen.
Trump war China dafür auch in Handelsfragen entgegengekommen.
Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, hatte in
einem Interview des Senders NBC am Montag gewarnt, Washington könnte zu
militärischen Aktionen greifen, sollte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un
von seinem Konfrontationskurs im Streit um das Atomprogramm des Landes
nicht einlenken.
## USA erhöhen den Druck auf Pjöngjang
Bereits am Dienstag legte das atomgetriebene Raketen-U-Boot „USS Michigan“
in der südkoreanischen Küstenstadt Busan an, während Nordkorea offiziell
den 85. Gründungstag der Streitkräfte mit massiven Schießübungen beging und
mit „atomaren Erstschlägen“ drohte. Auch die südkoreanischen und
amerikanischen Seestreitkräfte hielten gemeinsam Schießübungen ab.
Das Einlaufen der „USS Michigan“ in Busan bezeichnete die US-Marine als
Hafenbesuch. Das mit Tomahawk- Marschflugkörpern ausgerüstete U-Boot habe
nicht an den gemeinsamen Seemanövern mit Südkorea am Dienstag vor der West-
und Ostküste teilgenommen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums
in Seoul.
Die USA schicken derzeit auch einen Flottenverband um den Flugzeugträger
„USS Carl Vinson“ in die Nähe der korenaischen Halbinsel, um den Druck auf
Pjöngjang zu erhöhen. Dem TV-Sender Fox hatte Trump mit Blick auf Nordkorea
gesagt: „Wir schicken eine Armada, sehr schlagkräftig.“
Nordkoreas Volksarmee nahm den Gründungstag ebenfalls zum Anlass, Stärke zu
zeigen und den Ton zu verschärfen. Das südkoreanische
Verteidigungsministerium bestätigte Medienberichte, wonach Nordkorea an der
Ostküste nahe Wonsan umfangreiche Schießübungen mit Artilleriegeschützen
abhielt. Bei einem „nationalen Treffen“ am Vorabend des Armee-Jubiläums
warnte der nordkoreanische Streitkräfteminister Pak Yong Sik nach Berichten
der Staatsmedien, dass Nordkorea auf militärische Aktionen der USA
vorbereitet sei.
26 Apr 2017
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