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# taz.de -- Zweite Militäraktion in jüngster Zeit: Nordkorea testet wieder Ra…
> Erst vor einer Woche hat das Land einen Flugkörper getestet. Jetzt legt
> Nordkorea offenbar nach. Das sorgt international für Kritik.
Bild: Eine Rakete des Typs Hwasong-12 beim Start am 14. Mai 2017
Seoul dpa | Nordkorea hat nach der Entsendung eines zweiten
US-Flugzeugträgers in die Gewässer nahe der koreanischen Halbinsel mit
einem weiteren Raketentest militärische Stärke demonstriert. Am Sonntag
habe das international isolierte Land eine ballistische Rakete mit einer
Reichweite von mehreren hundert Kilometern gestartet, teilte der
Generalstab der südkoreanischen Armee mit.
Der Flugkörper sei von einem Ort nördlich der Hauptstadt Pjöngjang nahe
Pukchang abgefeuert worden und mehr als 500 Kilometer weit in Richtung
offenes Meer geflogen. Der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf
Beamte des Weißen Hauses, es könnte sich um eine Mittelstreckenrakete des
Typs Pukguksong-2 gehandelt haben, wie sie Nordkorea bereits im Februar
getestet habe.
Die Angaben wurden von Südkorea zunächst nicht bestätigt. Der Raketentyp
konnte demnach zunächst nicht bestimmt werden. Nach Angaben der japanischen
Regierung stürzte die Rakete außerhalb der Hoheitsgewässer des Landes ins
Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer). Tokio protestierte gegen den
Raketenstart. In Südkorea berief Präsident Moon Jae In den Nationalen
Sicherheitsrat ein.
Das Auswärtige Amt in Berlin verurteilte den Raketentest aufs Schärfste.
Nordkorea habe sich damit erneut über geltende Beschlüsse des
UN-Sicherheitsrats hinweggesetzt. „Wir begrüßen es daher, dass in den
Vereinten Nationen aktiv über neue Maßnahmen gegen Nordkorea nachgedacht
wird“, hieß es in der Erklärung. Die Bereitschaft für einen ernsthaften
Dialog sei da. Nordkorea müsse sie nutzen und aufhören, „die internationale
Ordnung durch sein verantwortungsloses Verhalten herauszufordern“.
## Test einer Mittelstreckenrakete
[1][Erst am Sonntag zuvor hatte die kommunistische Führung Nordkoreas eine
Mittelstreckenrakete testen lassen.] Dabei hatte es sich nach eigenen
Angaben um eine Rakete des Typs Hwasong-12 gehandelt, die einen atomaren
Sprengkopf tragen und US-Gebiet treffen könne. Sie sei fast 800 Kilometer
weit geflogen und habe eine Höhe von mehr als 2100 Kilometer erreicht. Der
UN-Sicherheitsrat hatte den Raketentest – den achten des Landes in diesem
Jahr – scharf verurteilt.
Nach Einschätzung von US-Experten zeigte der Test der Hwasong-12 erhebliche
Fortschritte bei der Entwicklung von Interkontinentalrakten. Nordkorea
treibt die Entwicklung von Raketen voran, die nicht nur Südkorea und Japan
treffen, sondern auch einen Atomsprengkopf bis in die USA tragen können.
Die USA hatten erst von wenigen Tagen den Flugzeugträger „USS Ronald
Reagan“ zu Patrouillenfahrten in die Gewässer nahe der koreanischen
Halbinsel geschickt. Das Schiff soll sich nach Berichten südkoreanischer
und amerikanischer Medien gemeinsam mit der „USS Carl Vinson“ an Übungen im
Westpazifik beteiligen. Die „Carl Vinson“ wurde nach neuen Raketentests
durch Nordkorea Ende April in die Region entsandt. Auf längere Sicht soll
die „Ronald Reagan“ den Berichten zufolge die „Carl Vinson“ dort ablös…
US-Präsident Donald Trump drohte mehrfach mit Alleingängen im Streit um das
Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas. Auch schloss er einen Militärschlag
nicht aus. Pjöngjang wirft den USA vor, durch ihre gemeinsamen
Militärmanövern mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten, was beide Länder
aber bestreiten.
21 May 2017
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