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# taz.de -- Notfall in US-Plutoniumfabrik: Tunnel über Atommüll stürzt ein
> Die Behörden im US-Staat Washington schlagen Alarm. Die Betreiber sagen,
> es gebe keine Hinweise auf ausgetretene Strahlung.
Bild: Safety first? In Hanford ist ein Tunnel eingestürzt, unter dem Atommüll…
Richland dpa | Der Einsturz eines Tunnels in einer ehemaligen
Plutoniumfabrik im US-Bundesstaat Washington hat am Dienstag zu einer
Notfallsituation geführt. Mitarbeiter hatten am Morgen (Ortszeit) den sechs
mal sechs Meter großen Erdeinbruch auf dem Gelände der „Hanford Site“
bemerkt. Nach Angaben eines Sprechers war ein unterirdischer Tunnel aus
Zement und Holz, in dem Atommüll auf Eisenbahn-Waggons gelagert wird,
eingebrochen.
Mehrere tausend Mitarbeiter seien nach einem Sicherheitsalarm in
Schutzräumen untergebracht worden, teilten die Behörden mit. Niemand sei
verletzt worden, sagte Destry Henderson, Sprecher der „Hanford
Site“-Einsatzzentrale, mehrere Stunden nach dem Vorfall. Es gebe keine
Hinweis auf eine Freisetzung von Strahlung.
So etwas sei auf dem Gelände noch nicht vorgekommen, räumte ein Sprecher
des Energieministeriums im Interview mit dem Sender CNN ein. „Diese Tunnel
sind Jahrzehnte alt. Es ist möglich, dass der Boden darüber irgendwann
einbricht“, sagte Sprecher Mark Heeter.
Mit der „Hanford Site“ wurde 1944 der erste große Plutonium-Reaktor der
Welt in Betrieb genommen. Mit dem dort hergestellten Plutonium wurde auch
die Atombombe hergestellt, die die Amerikaner am 9. August 1945 über
Nagasaki abwarfen. 1987 wurde die Produktion eingestellt.
Heute dient die Anlage als Entsorgungsstätte für verstrahltes Material.
Seit 1989 führt das Energieministerium auf der Atommülldeponie eine auf
Jahrzehnte angelegte Umweltsanierung durch, die voraussichtlich bis 2060
dauern soll.
10 May 2017
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Atommüll
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