# taz.de -- Ehemalige US-Plutoniumanlage: Lecks in Atommüllbehältern | |
> Im US-Bundesstaat Washington fließt in einer alten Plutoniumanlage | |
> nuklearer Abfall aus unterirdischen Tanks. Gefahren für die Gesundheit | |
> sollen nicht bestehen. | |
Bild: Arbeiter auf der Anlage in Hanford (Archivfoto aus 2010). | |
WASHINGTON dpa | In der ehemaligen Plutoniumanlage Hanford im US-Staat | |
Washington tritt nuklearer Abfall aus Lecks in sechs unterirdischen Tanks | |
aus. Das teilte Gouverneur Jay Inslee laut Medienberichten mit. | |
Das sei zwar eine beunruhigende Nachricht, es bestünden jedoch derzeit | |
keine Gefahren für die Gesundheit, zitierte unter anderem der Sender CNN am | |
Samstag den Gouverneur. Energieminister Steven Chu habe ihn bei einem | |
Treffen informiert. | |
Hanford gilt CNN zufolge als der am schwersten radioaktiv verseuchte Ort | |
der westlichen Hemisphäre. Hier wurde in den 40er Jahren und während des | |
Kalten Krieges Plutonium zum Atombombenbau erzeugt. Später kamen mehrere | |
Nuklearreaktoren hinzu, der letzte von ihnen machte 1987 dicht. | |
Bereits vor einer Woche war die Rede von einem einzelnen Leck. Auch damals | |
hatte Inslee erklärt, dass keine akuten Gefahren für die Menschen | |
bestünden. Es werde ziemlich lange dauern, bis der Atommüll ins Grundwasser | |
oder in den nahe gelegenen Columbia River gelange. | |
Insgesamt lagern in der Anlage im Nordwesten der USA Medienberichten | |
zufolge 177 Tanks mit Atommüll unter der Erde. Bereits in der Vergangenheit | |
hatte es Berichte über Lecks in den veralteten Behältern gegeben. Eine | |
Sanierung des Gebietes ist zwar im Gange und wird mit Milliarden von Dollar | |
aus der US-Bundeskasse unterstützt. Die Säuberung werde aber noch | |
Jahrzehnte dauern, meint CNN. | |
24 Feb 2013 | |
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