| # taz.de -- Untersuchung zu Giftgasangriff in Syrien: Sarin-Einsatz „unbestre… | |
| > Eine Organisation hat Proben von zehn Opfern des Angriffs auf Chan | |
| > Scheichun untersucht. Dass dabei das Nervengas Sarin eingesetzt wurde, | |
| > gilt nun als sicher. | |
| Bild: Weiterhin werden Menschen aus belagerten Orten in Syrien evakuiert | |
| Den Haag afp/dpa | Bei dem [1][Angriff auf den syrischen Ort Chan | |
| Scheichun] ist nach Angaben von Experten „unbestreitbar“ das [2][Nervengas | |
| Sarin] oder eine ähnliche Substanz eingesetzt worden. Dies habe die Analyse | |
| von Proben von zehn Opfern des Angriffs ergeben, teilte die Organisation | |
| für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) am Mittwoch in Den Haag mit. Vier | |
| Tage nach [3][dem verheerenden Anschlag auf einen Buskonvoi mit | |
| Geflüchteten] wurde unterdessen die Evakuierung belagerter syrischer Städte | |
| fortgesetzt. | |
| Die Analyseergebnisse seien „unbestreitbar“, sagte OPCW-Chef Ahmet Üzümc�… | |
| Proben von zehn Opfern des Angriffs, die in vier Labors untersucht worden | |
| seien, zeigten „die Einwirkung von Sarin oder Sarin-ähnlichen Substanzen“. | |
| Untersucht worden seien Proben von drei Todesopfern des Angriffs sowie von | |
| sieben Menschen, die in Krankenhäusern behandelt wurden. Weitere | |
| Einzelheiten zu den Laboruntersuchungen würden folgen, sagte Üzümcü weiter. | |
| Zudem stehe ein OPCW-Team bereit, um vor Ort weitere Analysen vorzuzunehmen | |
| und Proben zu nehmen, „sollte die Sicherheitslage es erlauben“. | |
| Der Westen wirft der syrischen Luftwaffe vor, am 4. April [4][einen | |
| Giftgasangriff auf die Kleinstadt Chan Scheichun] im Nordwesten Syriens | |
| geflogen zu haben. Die Regierung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad | |
| bestreitet, chemische Waffen eingesetzt zu haben. Nach russischer | |
| Darstellung soll das Nervengas aus Lagern der Rebellen stammen. Bei dem | |
| Angriff waren laut der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für | |
| Menschenrechte 87 Menschen getötet worden, unter ihnen 31 Kinder. | |
| ## Belagerte Städte werden weiter evakuiert | |
| Syriens Präsident Baschar al-Assad nannte die Vorwürfe, Chemiewaffen | |
| eingesetzt zu haben, vergangene Woche in einem AFP-Interview zu „hundert | |
| Prozent konstruiert“. Er warf dem Westen seinerseits vor, die angebliche | |
| Attacke als „Vorwand“ genutzt zu haben. Die USA hatten [5][als Vergeltung | |
| einen syrischen Luftwaffenstützpunkt mit Marschflugkörpern angegriffen]. Es | |
| war der erste direkte Angriff des US-Militärs auf die syrischen | |
| Regierungstruppen. | |
| Frankreich kündigte unterdessen an, „Beweise“ für den vermuteten syrischen | |
| Giftgasangriff auf Chan Scheichun vorzulegen. In einigen Tagen werde die | |
| Regierung Informationen dazu veröffentlichen, sagte Außenminister Jean-Marc | |
| Ayrault am Mittwoch in Paris. „Sie zeigen, dass das Regime absichtlich | |
| Chemiewaffen eingesetzt hat“, sagte Ayrault. | |
| In Syrien wurde am Mittwoch die Evakuierung mehrerer belagerter Städte | |
| fortgesetzt. Ein Konvoi von rund 60 Bussen mit 3000 Menschen aus den Orten | |
| Fua und Kafraja erreichte den Kontrollpunkt Raschidin, wie ein AFP-Reporter | |
| berichtete. An dem Kontrollpunkt hatte sich am Samstag ein | |
| Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und 126 Menschen mit in den Tod | |
| gerissen hatte, darunter fast 70 Kinder. Zu dem Anschlag bekannte sich | |
| bislang niemand. | |
| Die Evakuierungen sind Teil einer Vereinbarung zwischen Regierung und | |
| Rebellen. Insgesamt sollen 30.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. | |
| Nach UN-Angaben leiden 600.000 Menschen in Syrien unter Belagerungen, meist | |
| durch Regierungstruppen, aber auch durch Rebellen oder die | |
| Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). | |
| In der nordsyrischen Stadt Aleppo wurden am Mittwoch nach Angaben des | |
| Staatsfernsehens bei der Explosion einer Bombe mindestens sechs Menschen | |
| getötet und 32 weitere verletzt. | |
| 20 Apr 2017 | |
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