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# taz.de -- Väterbeteiligung beim Elterngeld: Komm zu Papa
> Immer mehr Väter gehen inzwischen in Elternzeit. Die Unterschiede
> zwischen den Bundesländern sind allerdings groß – mit einem
> überraschenden Spitzenreiter.
Bild: So, jetzt wechselt Papa dir mal schön die Windel
Wiesbaden epd | Die Väterbeteiligung beim Elterngeld steigt. Für mehr als
jedes dritte Kind (35,7 Prozent), das im zweiten Quartal 2015 in
Deutschland geboren wurde, bezog der Vater Elterngeld, wie das Statistische
Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Damit erhöhte sich die
Väterbeteiligung beim Elterngeld im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,3
Prozentpunkte.
Die Väterbeteiligung steigt den Angaben zufolge seit Beginn der
Berechnungen (Geburtsjahr 2008) kontinuierlich. Bei den im zweiten Quartal
2008 geborenen Kindern war es bundesweit nur jedes fünfte Kind (20,5
Prozent), für das der Vater Elterngeld in Anspruch nahm. Zwei Jahre später
war es bereits jedes vierte Kind (25,4 Prozent). Die Mütterbeteiligung am
Elterngeld lag während des gesamten Zeitraums bei 95 bis 96 Prozent.
Spitzenreiter bei der Väterbeteiligung ist weiterhin Sachsen mit inzwischen
46,7 Prozent, gefolgt von Bayern (43,4 Prozent), Thüringen (42,7 Prozent)
und Berlin (39,1 Prozent). Die geringsten Werte bei der Väterbeteiligung
wiesen Bremen mit 27,3 Prozent und das Saarland mit 24,5 Prozent auf.
Das vor zehn Jahren eingeführte Elterngeld soll Eltern vor allem während
des ersten Jahres nach der Geburt des Kindes finanziell absichern. Die Höhe
der Familienleistung ist abhängig vom bisherigen Erwerbseinkommen des
Empfängers. Sie liegt bei mindestens 300 Euro und höchstens 1.800 Euro
monatlich.
Das Elterngeld wird für zwölf Monate gezahlt, und zwei Monate länger, wenn
beide Elternteile jeweils für eine bestimmte Zeit aus dem Job aussteigen,
um sich um das Kind zu kümmern. Seit 2015 ist es mit dem Elterngeld Plus
zudem möglich, die Leistung länger zu beziehen, wenn man in Teilzeit
bereits wieder in den Job einsteigt.
15 Feb 2017
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Familie
Väter
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Elterngeld
Elternzeit
Neid
Frauen in Führungspositionen
Familienpolitik
Vater-Sohn-Beziehung
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