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# taz.de -- Umstrittene Diskussion in Bremen: Das „Mahnmal“-Podium ist gepl…
> Aufgrund diverser Absagen wegen der Einladung eines weit rechtsaußen
> stehenden Nachwuchs-AfDlers entfällt die von Radio Bremen geplante
> Podiumsdiskussion.
Bild: Der Entwurf für das „Arisierungs“-Mahnmal in Bremen
BREMEN taz | Ein Populist bringt Aufmerksamkeit: Nichts anderes kann Radio
Bremen sich gedacht haben, als es entschied, ausgerechnet zum Thema
„Arisierungs“-Mahnmal in Bremen Marvin Mergard von der Jungen Alternative
(JA) Bremen einzuladen ([1][taz berichtete]).
Zu der live gesendeten Podiumsdiskussion aus der Reihe „Nordwestradio
unterwegs“ am kommenden Mittwoch war auch Henning Bleyl, Ex-taz-Redakteur
und Initiator des geplanten „Arisierungs“-Mahnmals in Bremen, eingeladen –
aber der sagte ab. „Ich möchte das komplexe Thema nur mit Leuten
diskutieren, die zumindest die historischen Dimensionen der Judenverfolgung
anerkennen“, sagte er. Das sei bei der JA nicht der Fall. Auch die
„Ersatzkandidatin“, Grünen-Politikerin Kirsten Kapperth-Gonther, sagte
wegen Mergard ab – so wie offenbar weitere Eingeladene.
Denn nun ist das Podium abgeblasen: „Zahlreiche MeinungsträgerInnen zum
Thema“ hätten ihre Teilnahme abgelehnt, heißt es in einer erneuten
Einladung von Radio Bremen an Bleyl – zu einem fünfminütigen
Studio-Interview. Denn statt der Debatte wird das Nordwestradio am
kommenden Mittwoch nun eine „Studio-Schwerpunktsendung“ zum gleichen Thema
senden.
Auch auf der jüngsten Sitzung des Rundfunkausschusses soll die Mehrheit
laut taz-Informationen „entsetzt“ über die Einladung Mergards gewesen sein.
Der Grund: Die JA Bremen, die begeistert den AfD-Rechtsaußen Björn Höcke
unterstützt, hat in einer Pressemitteilung namens „Nein zur
Holocaust-Mahnmalstätte bei Kühne & Nagel!“ geschrieben, das „Bestreben“
der Mahnmal-Befürworter sei „die ‚Monumentalisierung der Schande‘, die
Aufrechterhaltung der ewigen Schuld“.
Ob Mergard nun wieder eingeladen ist, ist unklar. Der Sender teilt
lediglich mit: „Sobald die Details feststehen, wird Radio Bremen mit einer
Pressemitteilung darüber informieren.“ Bleyl jedenfalls hat diesmal
zugesagt. Das nun geplante Format, sagt er, sei für ihn „journalistisch in
Ordnung“.
24 Feb 2017
## LINKS
[1] /Populismus-statt-Diskurs-in-Bremen/!5383540
## AUTOREN
Simone Schnase
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