# taz.de -- Prozess in den USA: Kein Urteil im Einreisestreit | |
> Ein Berufungsgericht in San Francisco verkündet vorerst kein Urteil im | |
> Rechtsstreit um Trumps Einreisesperre. Eine Entscheidung wird noch in | |
> dieser Woche erwartet. | |
Bild: Zwei Demonstranten stellen sich vor dem Gericht in San Francisco gegen Tr… | |
San Francisco rtr | Vor einem US-Berufungsgericht in San Francisco ist am | |
Dienstagabend die Anhörung im Prozess um die von US-Präsident Donald Trump | |
verhängte Einreisesperre gegen Bürger aus sieben muslimisch geprägten | |
Ländern beendet worden. Das Gericht verkündete zunächst keinen | |
Urteilsspruch. Die Richter kündigten lediglich an, eine Entscheidung „so | |
schnell wie möglich“ zu verkünden. Der Spruch wurde noch in dieser Woche | |
erwartet. | |
Gegen die auf 90 Tage begrenzten Einreiseverbote gegen Menschen aus dem | |
Iran, Irak, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien und Jemen hatten die | |
Bundesstaaten Minnesota und Washington geklagt. Ein Bundesrichter hatte | |
ihnen am vergangenen Freitag recht gegeben und die Einreisesperre vorläufig | |
aufgehoben. Dagegen hatte das US-Justizministerium Widerspruch eingelegt, | |
der nun verhandelt wurde. | |
Nach dem Trump-Erlass dürfen auch Flüchtlinge für 120 Tage nicht einreisen. | |
Für Menschen aus Syrien gilt das Einreiseverbot ohne zeitliche | |
Beschränkung. | |
Die drei Richter befragten die Vertreter der Streitparteien in einer live | |
übertragenen Telefonschaltkonferenz mehr als eine Stunde lang eindringlich | |
zu ihren Rechtspositionen. Der Prozessbevollmächtigte des Bundesstaats | |
Washington, Noah Purcell, forderte das Gericht auf, ein Gegengewicht zum | |
„exekutiven Machtmissbrauch“ des Präsidenten zu bilden und die Aufhebung | |
des Einreisestopps zu bestätigen. | |
Vertreter des Justizministeriums betonten, sowohl der Kongress wie auch die | |
Regierung seien zu dem Schluss gekommen, dass die sieben betroffenen Länder | |
die größte Terrorismus-Gefahr darstellten. Auch in der Vergangenheit habe | |
es striktere Visabestimmungen gegen sie gegeben als gegen andere Länder. | |
Der Einreisestopp hatte einen Aufschrei in den USA und internationale | |
Kritik ausgelöst. Neben zahlreichen US-Unternehmen haben sich auch viele | |
Politiker den Protesten gegen die Einreisesperre angeschlossen, zuletzt die | |
beiden früheren Außenminister John Kerry und Madeleine Albright. | |
8 Feb 2017 | |
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