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# taz.de -- Neonazi-Portalbetreiber bald vor Gericht: Anklage wegen Volksverhet…
> Auf „Altermedia“ hetzten Rechtsextreme gegen Ausländer und leugneten den
> Holocaust. Seit einem Jahr ist die Internetplattform verboten.
Bild: Seit einem Jahr verboten: das Neonazi-Portal „Altermedia“
Karlsruhe dpa | Die Betreiber des inzwischen verbotenen
Neonazi-Internetportals „Altermedia“ müssen sich aller Voraussicht nach
bald in Stuttgart vor Gericht verantworten. Gegen fünf Beschuldigte hat die
Bundesanwaltschaft am dortigen Oberlandesgericht Anklage wegen
Volksverhetzung erhoben, wie am Mittwoch in Karlsruhe mitgeteilt wurde.
Außerdem geht es um die Gründung oder Mitgliedschaft in einer
rechtsterroristischen Vereinigung.
Die beiden Schlüsselfiguren, eine 48-Jährige und ein 28-Jähriger, waren im
Januar 2016 festgenommen worden. Am selben Tag hatte Bundesinnenminister
Thomas de Maizière (CDU) die Plattform verboten. Laut Bundesanwaltschaft
war „Altermedia“ bis dahin das führende rechtsextremistische Internetportal
im deutschsprachigen Raum.
Jutta V. und Ralph-Thomas K. betrieben die Seite laut Anklage zusammen mit
einem unbekannten Dritten seit spätestens Juni 2012 als Administratoren und
Moderatoren. Später sollen sich ihnen ein 54-Jähriger sowie zwei 61 und 63
Jahre alte Frauen angeschlossen haben. Zur Abschottung sollen die Betreiber
erst einen US-amerikanischen und dann einen russischen Server gebraucht
haben.
Laut Bundesanwaltschaft diente „Altermedia“ der „massenhaften und
systematischen Verbreitung rechtsextremistischen und
nationalsozialistischen Gedankenguts“. So wurde auf der Seite zur Gewalt
gegen Ausländer aufgerufen und der Holocaust geleugnet. Die ideologischen
Leitlinien sollen V. und K. vorgegeben haben. Aufgabe der Moderatoren war
es, Beiträge in den Foren freizuschalten.
Den Angaben zufolge sitzen K. und V. inzwischen nicht mehr in
Untersuchungshaft. Am Tag ihrer Festnahme waren die Behörden in vier
Bundesländern und dem spanischen Badeort Lloret de Mar gegen das
„Altermedia“-Netzwerk vorgegangen und hatten Wohnungen durchsucht.
19 Jan 2017
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