| # taz.de -- Abgelehnte Asylsuchende aus Nordafrika: Viele Gründe für eine Dul… | |
| > Nur sehr wenige Asylsuchende aus dem Maghreb werden wieder abgeschoben. | |
| > Grund dafür sind Gefahren für Leib und Leben, aber auch fehlende Papiere. | |
| Bild: Würde gerne schneller abschieben: Innenminister Thomas de Maizière (r.) | |
| Berlin/Tunis dpa | Im vergangenen Jahr sind abgelehnte Asylbewerber aus | |
| Nordafrika kaum abgeschoben worden. In den Monaten Januar bis November sind | |
| nach Angaben des Bundesinnenministeriums 368 Menschen in eines der | |
| nordafrikanischen Länder abgeschoben worden. | |
| Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lehnte im gleichen Zeitraum | |
| jedoch 8.363 Asylanträge aus diesen Ländern ab. Die tatsächliche | |
| Durchsetzung einer bestehenden Ausreisepflicht scheitere in der Praxis | |
| oftmals an verschiedenen Hemmnissen, teilte das Bundesinnenministerium auf | |
| dpa-Anfrage mit. | |
| Neben gesundheitlichen Gefahren und konkreten Gefahren für Leib und Leben | |
| im Zielland werde eine zeitweise Duldung der abgelehnten Asylbewerber auch | |
| dann erteilt, wenn die Abschiebung wegen fehlender Papiere oder der | |
| Weigerung des Zielstaates nicht möglich sei. Bundesinnenminister Thomas de | |
| Maizière (CDU) war im Frühjahr 2016 nach Tunesien, Marokko und Algerien | |
| gereist, um die schnellere Abschiebung von Menschen aus der Region zu | |
| besprechen. | |
| Im Jahr 2015 waren nach Angaben von de Maizière etwa 10.000 Marokkaner, | |
| 13.000 Algerier und 2.500 Tunesier nach Deutschland gekommen, die zum | |
| größten Teil keinerlei Bleibeperspektive hätten. | |
| 12 Jan 2017 | |
| ## TAGS | |
| Maghreb | |
| Flüchtlinge | |
| Schwerpunkt Flucht | |
| Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) | |
| Integration | |
| Schwerpunkt Flucht | |
| Maghreb | |
| Abschiebung | |
| Abschiebung | |
| Racial Profiling | |
| Malta | |
| Schwerpunkt Flucht | |
| Schwerpunkt Flucht | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Gesetz gegen Kettenduldung: Integriert, aber trotzdem ungewollt | |
| Gut integrierte Geduldete sollen laut Aufenthaltsgesetz bleiben dürfen. | |
| Doch wenige schaffen das, denn die Kriterien sind kaum zu erfüllen. | |
| Kommentar SPD und Flüchtlinge: Oppermanns alternative Wahltaktik | |
| Die Idee, Flüchtlinge in Nordafrika zu internieren, ist alt. Gut war sie | |
| noch nie, und dass die SPD damit Wahlkampf machen möchte, ist fatal. | |
| Abschiebung abgelehnter Asylsuchender: Mehr Maghreb, weniger Afghanistan | |
| Die Zahl der Abschiebungen in den Maghreb steigt. Bei Ausweisungen nach | |
| Afghanistan aber zögern immer mehr Bundesländer. Der Grund: die | |
| Sicherheitslage. | |
| Abschiebung nach Mali: Zwei One-Way-Tickets für 82.000 Euro | |
| Deutschland schiebt zwei Malier per Charterflug ab. Die Kosten für den Flug | |
| trägt die EU-Grenzschutzagentur Frontex. | |
| Miriam Lauch über Abschiebungen: „Sie fühlten sich wie im Krieg“ | |
| Weil die Polizei erstmals Abschiebungen mit Gewalt durchgesetzt hat, sind | |
| Osnabrücker Aktivisten verunsichert. Die Blockaden wollen sie aber | |
| fortführen | |
| „Racial Profiling“ in NRW: Amnesty fordert Untersuchung | |
| Für ihren Silvestereinsatz erhält die Kölner Polizei viel Lob. Ein | |
| gezieltes Vorgehen gegen bestimmte Ethnien ist laut einem Bericht schon | |
| länger Praxis. | |
| Malta übernimmt den EU-Ratsvorsitz: Hauptziel Konfliktentschärfung | |
| Der Inselstaat will in den nächsten sechs Monaten an einem gemeinsamen | |
| europäischen Asylsystem arbeiten. Vor allem die Osteuropäer mauern. | |
| Flüchtlinge aus Nordafrika: Niemand will sie haben | |
| Seit den Übergriffen in Köln sind Abschiebungen nach Nordafrika ein | |
| Lieblingsthema von Politikern. Der Fall Amri entfacht die Debatte neu. | |
| Tote auf der Flüchtlingsroute: Mehr als 5.000 starben im Mittelmeer | |
| Das Jahr 2016 erreicht eine traurige Rekordzahl. Durchschnittlich kamen | |
| demnach in diesem Jahr 14 Geflohene pro Tag im Mittelmeer ums Leben. |