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# taz.de -- Prozess zum Brandanschlag in Nauen: Mitangeklagte doch beschuldigt
> Beim Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft sollen doch mehrere
> Angeklagte beteiligt gewesen sein. Befangenheitsanträge wurden abgelehnt.
Bild: Die mutmaßlichen Brandstifter von Nauen stehen in Potsdam vor Gericht
Potsdam dpa/bb | Im Prozess zum Brandanschlag auf eine geplante
Flüchtlingsunterkunft in Nauen im brandenburgischen Havelland hat am
Donnerstag ein Angeklagter seine Aussage revidiert und nun doch
Mitangeklagte beschuldigt.
In einer von seinem Anwalt verlesenen Erklärung begründete er, warum er am
vergangenen Verhandlungstag überraschend seine Aussagen bei der
polizeilichen Vernehmung zurückgezogen hatte.
Danach konnte er nicht mit Sicherheit sagen, ob ein Angeklagter direkt
beteiligt war. Er habe Angst gehabt, weil er an seinem Fahrzeug einen
Zettel „Verräter“ gefunden habe, begründete er die Angaben vor Gericht.
„Ich habe mich entschlossen es noch einmal richtigzustellen“, ließ er nun
mitteilen.
Am Mittwoch wurden in dem Prozess außerdem die Befangenheitsanträge gegen
einen Schöffen und die Kammer abgelehnt. Zur Begründung machte die
Sprecherin des Potsdamer Landgerichts, Sabine Dießelhorst, keine Angaben.
Zuvor hatte der rbb-Sender „Antenne Brandenburg“ darüber berichtet.
Zwei Verteidiger hatten Anträge gestellt, [1][einen Schöffen wegen
Befangenheit abzulehnen]. Der Mann hatte die Glaubwürdigkeit des als
Rädelsführer angeklagten NPD-Politikers Maik Schneider im Prozess offen in
Frage gestellt. Außerdem waren Befangenheitsanträge gegen die drei
Berufsrichter gestellt worden.
Angeklagt sind sechs Neonazis wegen eines [2][Brandanschlags auf eine
geplante Notunterkunft für Flüchtlinge] und wegen weiterer Straftaten. Der
als Rädelsführer angeklagte NPD-Politiker Maik Schneider hatte zum
Prozessauftakt den Brandanschlag eingeräumt, [3][aber von einem „Unfall“
gesprochen]. Die Sporthalle war im August 2015 komplett niedergebrannt.
8 Dec 2016
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[1] /Brandenburg-Prozess-gegen-rechte-Zelle/!5362689
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