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# taz.de -- Atomausstieg nach Fukushima: Entschädigung für die Konzerne
> Das Bundesverfassungsgericht hat Klagen von Eon, RWE und Vattenfall
> stattgegeben. Die Bundesregierung muss sie entschädigen – in welcher
> Höhe, ist noch unklar.
Bild: Der Atomausstieg wird einiges kosten
Karlsruhe dpa | Den Energiekonzernen steht wegen des beschleunigten
Atomausstiegs nach der Katastrophe von Fukushima eine „angemessene“
Entschädigung zu. Dies stellte das Bundesverfassungsgericht nach Klagen von
Eon, RWE und Vattenfall am Dienstag in Karlsruhe fest. Dem Urteil zufolge
muss der Gesetzgeber bis Ende Juni 2018 eine entsprechende Regelung
schaffen.
Mit der Karlsruher Entscheidung wird den Unternehmen noch kein Geld
zugesprochen. Sie schafft aber die Grundlage dafür, um Ansprüche
außergerichtlich oder in weiteren Prozessen durchzusetzen.
Die schwarz-gelbe Koalition hatte 2011 nach der Reaktorkatastrophe in Japan
für die 17 deutschen Kraftwerke eine kurz zuvor beschlossene
Laufzeitverlängerung zurückgenommen. Damals wurde besiegelt, dass
spätestens Ende 2022 Schluss ist mit der Atomkraft. Bis dahin müssen alle
Meiler zu festgeschriebenen Terminen vom Netz. Ursprünglich zugesagte
Extra-Strommengen wurden wieder kassiert.
Nach Darstellung der Atomkonzerne verursacht das massiven wirtschaftlichen
Schaden. Die Gesamtforderungen wurden nie beziffert. Schätzungsweise dürfte
es aber um rund 19 Milliarden Euro gehen.
6 Dec 2016
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