Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Krieg in Syrien: Blockierte Aleppo-Hilfe
> Die UN geben allen Kriegsparteien Schuld an der gescheiterten Hilfsaktion
> für Aleppo. Es habe nur „endlose Verhandlungen“ gegeben.
Bild: Die Zerstörung Aleppos geht weiter
New York dpa/ap | Nach dem gescheiterten Evakuierungsplan für den syrischen
Kriegsbrennpunkt Aleppo hat UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien allen
Konfliktparteien schwere Vorwürfe gemacht. Es sei „zutiefst frustrierend“,
dass die Evakuierung von Verletzten und Kranken aus dem Ostteil der Stadt
trotz „endloser“ Verhandlungen gescheitert sei, beklagte O'Brien in einer
Stellungnahme in New York.
Die Gespräche seien von der Rebellenseite durch Bedingungen erschwert
worden und seitens des Regimes dadurch, dass Helfern kein Zugang zum Osten
Aleppos gewährt worden sei.
„Nach dreitägigem Stillstand haben die Konfliktparteien sich immer noch
nicht geeinigt, Militäroperationen wurden wieder aufgenommen und die Gewalt
eskaliert jetzt“, kritisierte O'Brien. Politische und militärische
Interessen würden erneut über dem Prinzip der Menschlichkeit stehen und
eine „beispiellose humanitäre Katastrophe“ verschlimmern.
Im Ergebnis seien die UN und mit ihr kooperierende Hilfsorganisationen
mangels sicheren Geleits für Krankentransporte gezwungen gewesen, von ihrem
Evakuierungsplan für Aleppo abzulassen. Laut O'Brien ist seit Juli keine
humanitäre Hilfe mehr in den Osten der zerstörten Stadt gelangt.
Am Samstagabend endete eine von Russland und der syrischen Regierung
verkündete Waffenruhe für die Ostteile Aleppos. Während der Feuerpause
hätten Zivilisten und Rebellen die Stadt verlassen sollen. Die Kämpfer
lehnten das Angebot allerdings ab und auch Zivilisten verließen die Stadt
nicht.
Gleichwohl würden die Vereinten Nationen und ihre Partner weiter versuchen
Hilfslieferungen in die Gegend zu bringen und Kranken und Verletzte
wegzuholen. O'Brien rief zudem dazu auf, „den sinnlosen Tod und die
Verwundung Hunderttausender Zivilisten und die unvermeidliche Zerstörung
von Aleppo zu verhindern, ehe es zu spät ist.“
25 Oct 2016
## TAGS
Schwerpunkt Syrien
Aleppo
Waffenruhe
Evakuierung
Vereinte Nationen
Homs
Russland
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Uno
Schwerpunkt Syrien
Lesestück Interview
Weißhelme
Russland
## ARTIKEL ZUM THEMA
Russische Offensive in Syrien: Neue Luftangriffe auf Rebellen
Die russische Luftwaffe greift Ausbildungs- und Waffenlager in Homs und
Idlib an. Auch in Aleppo soll es laut Aktivisten wieder zu Attacken
gekommen sein.
Kampf um Aleppo: Putin setzt Rebellen Frist bis Freitag
Russland will, dass Rebellen und Zivilisten das hart umkämpfte Aleppo über
Korridore verlassen. Bis dahin sollen die Luftangriffe ausgesetzt werden.
Kampf um Aleppo: Rebellen starten Offensive
Nach wochenlangen Bombardierungen gehen die Rebellen zum Gegenangriff auf
Regierungstruppen über. Dabei sollen sie mindestens 15 Zivilisten getötet
haben.
Luftangriffe in Syrien: 22 Kinder und 6 Lehrer getötet
Ein Luftangriff trifft eine Schule in Syrien, dabei sterben 22 Kinder. Die
Schuldzuweisung kommt schnell, das Dementi folgt prompt.
Krieg in Syrien: Keinen kümmert unser Tod
Wie schön wäre Normalität. So bleibt nur der Traum, wenigstens als
Romanfigur posthum die Herzen der Menschen zu berühren.
Bürgerkrieg in Syrien: Ein neuer Anlauf bei der UNO
Nach dem Ende der Feuerpause in Aleppo kommt es wieder zu Kämpfen. Ban Ki
Moon fordert ein Eingreifen der UN-Generalversammlung.
Ende der Waffenruhe: Neue Kämpfe in Aleppo
Drei Tage hielt die Waffenruhe. Trotzdem konnten Hilfsorganisationen kaum
Verletzte und Verwundete aus Aleppo bringen. Nun kehrt der Horror zurück.
Jürgen Trittin zur grünen Syrienpolitik: „Sanktionen taugen nicht“
Die Grünen-Spitze fordert eine Flugverbotszone und Sanktionen gegen Syrien.
Jürgen Trittin hält das für unverantwortlich.
Waffenstillstand in Aleppo: Noch keine Rettung Verletzter möglich
Es ist hart um eine Waffenruhe in Aleppo gekämpft worden, damit Verletzte
versorgt werden und Zivilisten fliehen können. Beides klappt nicht.
Beschlüsse des EU-Gipfels: Keine Drohungen gegen Russland
Die Staats- und Regierungschefs verurteilen die Angriffe auf syrische
Zivilisten. Doch auf konkrete Sanktionen gegen Russland konnte man sich
nicht einigen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.