| # taz.de -- Bund-Länder-Finanzen: Einigung im Grundsatz | |
| > Bei der Neuordnung der Bund-Länder-Finanzen wird nach 14 Stunden | |
| > Verhandlung ein Durchbruch verkündet. Die Details sind allerdings noch | |
| > unklar. | |
| Bild: Hamburgs Ministerpräsident Olaf Schulz mit Leibwächter vor den 14-stün… | |
| Berlin dpa | Bund und Länder haben sich nach jahrelangen Verhandlungen | |
| grundsätzlich über die Neuordnung ihrer künftigen Finanzbeziehungen | |
| verständigt. Bei einem Spitzentreffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit | |
| mehreren Ministerpräsidenten wurde ein Kompromiss zu den | |
| Bund-Länder-Finanzen ab dem Jahr 2020 erzielt. Das verlautete am | |
| Freitagmorgen aus Verhandlungskreisen in Berlin nach mehr als 14-stündigen | |
| Gesprächen. Details wurden zunächst nicht bekannt. | |
| Auch die Landesregierung von Sachsen-Anhalt [1][teilte über den | |
| Kurznachrichtendienst Twitter mit], es sei eine grundsätzliche Einigung auf | |
| Basis des Ländermodells erreicht worden. Am Freitagvormittag ab 10.30 Uhr | |
| solle weiter verhandelt werden. | |
| Die Finanzbeziehungen müssen neu geordnet werden, weil der | |
| Länderfinanzausgleich und der Solidarpakt II im Jahr 2019 auslaufen. Die 16 | |
| Länder hatten sich im Dezember auf ein Radikalmodell verständigt – mit | |
| einer Umverteilung zulasten des Bundes. Sie forderten vom Bund jährlich | |
| rund 9,7 Milliarden Euro – mit steigender Tendenz. Die Länder wollten den | |
| Finanzausgleich in seiner jetzigen Form abschaffen und Transfers | |
| untereinander streichen. | |
| Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sowie Union und SPD im | |
| Bundestag hatten dies abgelehnt. Sie pochten darauf, dass sich die Länder | |
| weiter untereinander helfen. Der Finanzausgleich solle zwar verringert, | |
| aber erhalten bleiben. Auch bei der Umsatzsteuerverteilung solle es | |
| bleiben, hier sollten aber auch Einnahmen der Gemeinden berücksichtigt | |
| werden. Schäuble wollte einen Ausgleich von jährlich maximal 8,5 Milliarden | |
| Euro zahlen. Er schlug in einem 15-Punkte-Programm zudem Maßnahmen zur | |
| Neuaufteilung der Kompetenzen von Bund und Ländern vor. | |
| 14 Oct 2016 | |
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| [1] https://twitter.com/sachsenanhalt/status/786736268726112256 | |
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