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# taz.de -- Flüchtlingsboot verunglückt: Mindestens 42 Menschen ertrunken
> Vor der Küste von Alexandria ist ein Boot mit mehreren Hundert
> Flüchtlingen gesunken. Vier Menschen sind in der Folge inzwischen
> festgenommen worden.
Bild: Eingezwängt. Auf den meist überfüllten Booten, die in Richtung Europa …
Kairo/Rosetta ap/dpa | Im Zusammenhang mit dem Tod von mindestens 42
Flüchtlingen im Mittelmeer haben die ägyptischen Behörden vier Menschen
festgenommen. Sie sollen während weiterer Ermittlungen zunächst vier Tage
in Polizeigewahrsam bleiben, wie die Behörden am Donnerstag erklärten. Was
ihnen vorgeworfen wird, wurde nicht mitgeteilt.
Ein Boot mit rund 600 Flüchtlingen war am Mittwoch im Mittelmeer gekentert,
die Zahl der Toten wurde mit mindestens 42 angegeben. Das Boot befand sich
nach Angaben der ägyptischen Streitkräfte zwölf Seemeilen vor der Küste in
Höhe der Stadt Rosetta. Ziel der Migranten war Europa.
Wie viele Menschen bei dem Unglück umkamen, ist noch nicht klar. Am
Donnerstagvormittag waren 42 Leichen geborgen worden. Das sagte ein
Sprecher des Gesundheitsministeriums in Kairo am Donnerstag der Deutschen
Presse-Agentur. Er berichtete, mindestens 35 Menschen hätten das Unglück
überlebt, sechs weitere seien verletzt, aber stabil.
Die staatlich geführte Zeitung „Al Ahram“ berichtete von 154 Geretteten.
Über die Zahl der Passagiere auf dem Boot gab es widersprüchliche Angaben:
Es könnten bis zu 600 gewesen sein. Informationen zum Schicksal der übrigen
Menschen gab es zunächst nicht.
Bei der Fahrt über das Mittelmeer Richtung Europa in schrottreifen und
überfüllten Booten sterben immer wieder Flüchtlinge. Die meisten Menschen,
überwiegend Afrikaner, starten die Überfahrt vom Bürgerkriegsland Libyen
aus. Doch der europäischen Grenzschutzagentur Frontex zufolge entwickelt
sich Ägypten zu einem immer wichtigeren Startpunkt für Schlepperboote nach
Europa. Die Odyssee von dort sei besonders gefährlich und dauere oft länger
als zehn Tage.
## Mehr als 3000 auf der Mittelmeerroute ertrunken
In diesem Jahr kamen der internationalen Organisation für Migration zufolge
bereits knapp 300 000 Menschen vor allem von Nordafrika aus mit dem Boot in
Italien und Griechenland an. Mehr als 3000 seien auf der sogenannten
mittleren und östlichen Mittelmeerroute gestorben.
In seiner Rede vor den Vereinten Nationen am Montag sagte Staatspräsident
Abdel Fattah al-Sisi, in seinem Land lebten momentan fünf Millionen
Flüchtlinge verschiedener Nationalitäten.
21 Sep 2016
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