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# taz.de -- Dämpfer für die Grünen: Nur viertstärkste Kraft
> In Umfragen sah es so aus, als könnte die Partei die CDU überholen. Dabei
> fallen die Grünen sogar hinter die Linken zurück.
Bild: Die Bundesvorsitzenden Simone Peter und Cem Özdemir (außen) mit Antje K…
Simone Peter macht gerade richtig Dampf, da rutscht ihr dieser Versprecher
raus. „Diese geile Stadt, die braucht endlich Power“, ruft die
Bundesvorsitzende den Grünen auf der Wahlparty am Sonntag Abend im E-Werk
in Mitte zu. „Und das machen wir mit Rot-rot-grün!“ Manche stutzen. Einige
Sekunden verstreichen, dann korrigiert Peter sich: „Ich meine natürlich
Rot-grün-rot.“
Die farbliche Reihenfolge ergibt sich aus dem Kräfteverhältnis in einer
Koalition. Die Stärkeren werden zuerst genannt. Tatsächlich steht Peters
Versprecher für etwas, was die Grünen im Laufe des Abends beschäftigte:
Erst lagen sie vor, später hinter der Linkspartei. Sie, die in den Wochen
vor der Wahl hofften, die CDU zu überholen, sind nur viertstärkste Partei
in Berlin. Um 22 Uhr lagen die Grünen mit 15,1 bzw. 15,3 Prozent in allen
Hochrechnungen knapp hinter der Linkspartei.
Die SPD lade zu Gesprächen ein, sagte Fraktionschefin Antje Kapek gegenüber
der taz zum Erstarken der Linken. „In welcher Reihenfolge entscheidet die
SPD.“ Deren Spitzenmann Michael Müller hatte sich vor der Wahl für eine
Koalition mit den Grünen ausgesprochen.
Für die Partei wäre eine Regierungsbeteiligung eine kleine Revolution.
Bislang saßen sie nur 1989/1990 im Senat – und das nur für rund anderthalb
Jahre. Bei den letzten drei Wahlen boten sie sich den Sozialdemokraten als
Koalitionspartner an – die sich aber zweimal für die Linkspartei und
zuletzt für die CDU entschieden.
Das soll diesmal anders werden. Allzu leicht wollen es die Grünen der SPD
nicht machen. „Wir können absolut mit Selbstbewusstsein zu jedem Gespräch
gehen, das uns in den nächsten Tagen angeboten wird“, sagte Antje Kapek.
18 Sep 2016
## AUTOREN
Antje Lang-Lendorff
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