| # taz.de -- Blockupy zieht um: Jetzt in die Hauptstadt | |
| > Das antikapitalistische Blockupy-Bündnis verlagert seinen Protest von | |
| > Frankfurt nach Berlin. Als erstes soll das Arbeitsministerium umzingelt | |
| > werden. | |
| Bild: Blockupy-Protest in Frankfurt am Main. Nun ist Berlin an der Spree dran | |
| Berlin taz Ob diese Ankündigung in Frankfurt am Main ein Aufatmen ausgelöst | |
| hat, etwa unter PolizeibeamtInnen oder Angestellten der Europäischen | |
| Zentralbank? Das antikapitalistische Blockupy-Bündnis hat beschlossen, | |
| Frankfurt den Rücken zu kehren und nach Berlin umzuziehen. | |
| Am 2. September wollen die AktivistInnen mit einer Blockade des | |
| Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie dezentralen Aktionen in | |
| der Stadt gegen „die herrschende Spar- und Spaltungspolitik als Nährboden | |
| rechter Hetze“ demonstrieren, wie es der Blockupy-Sprecher Samuel Decker | |
| ausdrückt. | |
| Am heutigen Freitag will sich der Zusammenschluss aus verschiedenen Gruppen | |
| wie der Interventionistischen Linken, Attac, der Linkspartei, | |
| Jugendverbänden und Gewerkschaften schon einmal in Berlin vorstellen: mit | |
| einer symbolischen Umzugsaktion, bei der Kisten ausgepackt und die Umgebung | |
| des Ministeriums „verschönert“ werden soll. | |
| „Wir ziehen nach Berlin, weil wir anprangern wollen, wie die Politik der | |
| Bundesregierung in Deutschland, aber auch europaweit soziale Spannungen | |
| forciert“, sagt Decker. So sei etwa die Verschärfung der Arbeitsgesetze, | |
| gegen die momentan in Frankreich protestiert wird, letztendlich eine | |
| Antwort auf deutsches Lohndumping und den Abbau von Arbeitsrechten, die so | |
| in andere EU-Länder exportiert würden. | |
| Die geplanten weiteren Beschränkungen bei den Sozialleistungen für | |
| EU-BinnenmigrantInnen aus dem Haus der Arbeitsministerin Andrea Nahles | |
| (SPD) würden außerdem den „Verteilungskampf rassistisch aufladen“. | |
| ## Aktionstag Anfang September geplant | |
| Für den Morgen des 2. September planen die AktivistInnen, das | |
| Arbeitsministerium mit massenhaften Blockaden zu umzingeln und so den | |
| Arbeitsablauf zu stören. Am Nachmittag soll es dann eine „zweite Welle“ an | |
| Aktionen überall in der Stadt geben. So plane etwa das Klimabündnis „Ende | |
| Gelände“ eine Bootstour zu einem Kohlekraftwerk, auch gegen die | |
| EU-Flüchtlingspolitik und den Aufnahmedeal mit der Türkei soll protestiert | |
| werden. | |
| „Wir wollen gegen drei Arten von Grenzen angehen: die zwischen oben und | |
| unten, die zwischen europäischem Zentrum und Peripherie und schließlich | |
| gegen die europäischen Außengrenzen“, sagt Decker. | |
| Bei den letzten Blockupy-Aktionen im März 2015 hatte es in Frankfurt in den | |
| frühen Morgenstunden Straßenkämpfe zwischen einem Teil der AktivistInnen | |
| und der Polizei gegeben, bei denen auch erhebliche Sachschäden verursacht | |
| wurden. Die Berliner Polizei sagte am Donnerstag, man habe bisher noch | |
| keine Kenntnis über die angekündigten Aktionen und könne deswegen auch noch | |
| keine Einschätzung zu deren Gefahrenpotenzial geben. | |
| 21 Jul 2016 | |
| ## AUTOREN | |
| Malene Gürgen | |
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