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# taz.de -- Dissident in Kambodscha erschossen: Spontaner Trauermarsch
> Nachdem ein prominenter Regierungskritiker in Kambodscha erschossen
> wurde, sind sich viele sicher: Es war eine politisch motivierte Tat.
Bild: Trauermarsch in Kambodscha, im Auto die Leiche des erschossenen Dissident…
Phnom Penh dpa | Mehrere tausend Menschen haben in Kambodscha spontan an
einem Trauermarsch für den erschossenen Dissidenten Kem Ley teilgenommen.
Der prominente Regimekritiker war am Sonntag im Laden einer Tankstelle in
der Hauptstadt Phnom Penh mit drei Schüssen niedergestreckt worden. Die
aufgebrachte Menge verlangte, dass die Drahtzieher zur Rechenschaft gezogen
werden.
„Wir wissen, dass er Probleme mit (Regierungschef) Hun Sen hatte“, sagte
ein Fahrer. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben einen Verdächtigen fest.
Familienmitglieder fuhren den nur auf eine Matte gebetteten Leichnam auf
der Ladefläche eines Kombis mit offenen Fenstern durch die Straßen. Neben
dem Toten saßen Mönche. Weinende Menschen langten in den Wagen, um den
Toten zu berühren. Kem Ley wurde für die buddhistische Verbrennung zum
Tempel Wat Chas gebracht.
Kem Ley hat dem seit mehr als 30 Jahren autokratisch regierenden Hun Sen
oft vorgeworfen, das Volk mit Gewalt zu drangsalieren. Vor wenigen Tagen
hat die Organisation Global Witness Hun Sen und seine Familie in einem
Bericht bezichtigt, das Land zur eigenen Bereicherung auszubeuten. „Hun Sen
unterdrückt die politische Opposition durch Mord, Folter und willkürliches
Einsperren von Kritikern“, heißt es in dem Bericht, den die Regierung als
Lügengespinst zurückwies. Die Organisation betonte am Sonntag, dass Kem Ley
nicht zu dem Bericht beigetragen habe.
10 Jul 2016
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