Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Trumps Umgang mit den Medien: Die schwarze Liste als Ehre
> Donald Trump sperrt Reporter der „Washington Post“ aus. Damit gesellt
> sich das Medium zu einer längeren Liste namhafter Publikationen.
Bild: In ist, wer draußen bleiben muss
Dass Donald Trump schwarze Listen führt, weiß jeder Journalist, der schon
einmal eine Rallye des Unternehmers besuchte. Schon im Herbst genügte es
nicht, sich vorab anzumelden und den Presseausweis zu zeigen. Die
amerikanische Neigung zum Unkomplizierten galt nie für Trump, den Mann, der
sich so hemdsärmelig gibt und in Wahrheit überaus dünnhäutig und
kontrollversessen zu sein scheint. Seine Leute mailten den jeweiligen
Reporternamen an einen anonymen Entscheidungsträger und von dort kam
grünes Licht. Oder auch nicht.
Schon vor sieben, acht Monaten war klar: Es gab Medien, die auf Trumps
„black list“ standen, etwa Univision, der größte spanischsprachige
Fernsehkanal der USA. Im März, bei einer Kundgebung in Tampa, standen
praktisch alle ausländischen Journalisten im Regen, aus Gründen, die man
nicht erfuhr. Und nun hat Trump öffentlich kundgetan, dass er die
Washington Post von seinen Wahlveranstaltungen aussperren wird.
Den Anlass lieferte eine Überschrift, die sich auf das Blutbad von Orlando
bezog: [1][„Donald Trump suggeriert, dass Präsident Obama in die Schießerei
verwickelt war“]. Trump hatte gesagt, dass da „irgendwas läuft“, wenn
Barack Obama sich weigere, den Begriff „radikalen islamischen Terrorismus“
zu benutzen. Tatsächlich drängte sich der Eindruck auf, den die Washington
Post in ihrer Zeile zu bündeln versuchte. Trump aber warf der Zeitung
„unehrliche“ Berichterstattung vor und setzte sie auf seine Liste.
Auf der stehen bereits namhafte amerikanische Publikationen: darunter das
Washington-Insider-Magazin Politico, die Huffington Post und Daily Beast.
Jason Linkins, ein Redakteur der Huffington Post, hat auf all das eine
prägnante Antwort: Wer Journalist sei und etwas auf sich halte, sollte Wert
darauf legen, auf Trumps schwarzer Liste zu stehen.
17 Jun 2016
## LINKS
[1] https://www.washingtonpost.com/news/post-politics/wp/2016/06/13/donald-trum…
## AUTOREN
Frank Herrmann
## TAGS
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
US-Wahl 2024
Donald Trump
Republikaner
Donald Trump
Donald Trump
Donald Trump
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Donald Trump
USA
Hillary Clinton
## ARTIKEL ZUM THEMA
Verbotene Spendenakquise in den USA: Trump bettelt Ausländer an
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump hat ausländische
Politiker um Spenden für seinen Wahlkampf gebeten. Das ist aber illegal.
Wahlkampfauftritt in Las Vegas: Junger Mann wollte Trump erschießen
Ein Mann hat in Las Vegas versucht, Donald Trump zu ermorden. Er wollte
einem Sicherheitsbeamten die Waffe entwenden – und gab an, er würde es
erneut versuchen.
Donald Trump über Racial Profiling: Eine Option für die USA
In Reaktion auf das Orlando-Attentat sagt Donald Trump, man müsse sich mit
Racial Profiling auseinandersetzen. Die Methode entspreche dem „gesunden
Menschenverstand“.
Unmut bei den US-Republikanern: Gewissenhaft gegen Donald Trump
Er hätte es schön gefunden, hätte einer der Clubbesucher den Attentäter von
Orlando erschossen, so Trump. In seiner Partei formiert sich erneut der
Widerstand gegen ihn.
Kommentar Vorwahlen in den USA: Wahlkampf der Verblödung
Die Vorwahlen sind vorbei. Es ist echt zum Fürchten, dass Trump Chancen auf
den Posten des mächtigsten Politikers der Welt hat.
Politiker reagieren auf Orlando-Attacke: Trump nutzt die Angst
Der Kandidat der Republikaner sieht sich bestätigt. Hillary Clinton warnt
vor Vorverurteilung. Und Obama spricht von einem Angriff auf uns alle.
Nach Massaker in Orlando: Wie der Hass in Amerika tötet
Das Verbrechen von Florida ist ein weiterer Fall von Hasskriminalität. Es
verweist auf das gesellschaftliche Problem des freien Waffenbesitzes.
Wahlkampf via Twitter: Clinton und Trump battlen sich online
Trump muss sich in seinem Lieblingsnetzwerk freche Worte von Rivalin
Clinton gefallen lassen. Die scheint ihren bisher vorsichtigen Kurs nun zu
ändern.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.