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# taz.de -- Enten als Pestizidersatz: Die Schädlingsbekämpfer
> Ein Weingut in Südafrika kämpft mit Laufenten gegen Ungeziefer. Die Enten
> sollen Pestizide ersetzen, sind bisher aber nur ein zusätzliches Mittel.
Bild: Das Leibgericht von Laufenten sind übrigens Nacktschnecken
Man könnte fast Angst bekommen, bei der Menge an Enten, die durch [1][das
Video der Unterhaltungsplattform Insider] watscheln. Sie schnattern sich
über Wiesen und Steine. Ihr Ziel: die Weinberge.
„Runner Duck“ heißt ein Wein des Weinguts Vergenoegd im südafrikanischen
Sellenbosch. Der Name ist ungewöhnlich, aber passend: über 1.000 indische
„Laufenten“ helfen, laut Weingut, bei der Weinproduktion mit. Sie sollen
Ungeziefer fressen.
Jeden Morgen um 9:45 Uhr treten die Tiere also ihre Arbeit an. Schnecken
und Insekten sind ihre Beute. Am frühen Nachmittag, wenn die Arbeit getan
ist, geht es wieder zurück ins Weingut. Mittlerweile haben sich diese
täglichen „Entenparaden“ zur Besucherattraktion Nummer eins entwickelt.
Dabei arbeiten die Enten schon seit 1984 auf dem Hof.
Dass Enten als Insektenfresser eingesetzt werden, ist allerdings keine
Erfindung der Weingut-Besitzer. In Asien benutzt man Enten schon
Jahrhunderte lang im Reisanbau. Indische Laufenten machen dabei die beste
Arbeit: Sie laufen schnell, fliegen nicht und brauchen nur wenig Wasser.
Ihren Kot kann man am Ende als Dünger benutzen. Ein Rundumpacket quasi.
Die Laufenten haben dem Weingut bis heute dabei geholfen, den Einsatz von
Pestiziden auf ein Minimum zu reduzieren, so die Betreiber. Trotzdem kann
nicht ganz darauf verzichtet werden. Denn der Entenarbeiter kostet bis zu
sieben Mal mehr als der Einsatz von Pestiziden, und damit wird auch der
nicht ganz ökologische Wein teurer.
3 Jun 2016
## LINKS
[1] https://youtu.be/JbtN952jK9c
## AUTOREN
Michelle Sensel
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