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# taz.de -- Syrische Flüchtlinge in der Türkei: Abschiebungen, die es nicht g…
> Menschenrechtler beschuldigen die Türkei, syrische Flüchtlinge
> systematisch abzuschieben. Hinweise darauf bestätigen sich jedoch nicht.
Bild: Kinder in einem Flüchtlingscamp in der türkischen Stadt Gaziantep
Gaziantep taz | Menschenrechtsorganisationen kritisieren Merkels
Türkeireise. Die Verletzungen der Rechte von Flüchtlingen in der Türkei
seien real. So plant Ankara, alle Flüchtlinge, die im Rahmen des Deals aus
Griechenland abgeschoben werden und die nicht aus Syrien stammen, in ihrer
Herkunftsländer zu schicken, wie ein Regierungsvertreter der taz kürzlich
bestätigte. Auch an den Berichten über Schüsse auf Flüchtlinge an der
syrisch-türkischen Grenze gibt es kaum Zweifel.
Amnesty International und Human Rights Watch werfen der Türkei auch vor, in
großem Stil Syrer abzuschieben. Tausende seien zurückgeschickt worden,
berichtete Amnesty kürzlich. Der türkische Regierungschef Davutoğlu
dementierte das am Samstag vehement.
Vor einem Jahr seien in dem Grenzort Akçakale südlich von Sanliurfa, junge
Männer, die kein Kimlik hatten – das ist ein Ausweis, der Syrer einen
minimalen Schutz gewährt – von der Polizei festgenommen und abgeschoben
worden. Seitdem habe es aber entlang der gesamten, rund 200 Kilometer
langen Grenze zwischen Akçakale und Kilis keine derartigen Zwischenfälle
mehr gegeben, sagten Flüchtlinge und syrische Aktivisten übereinstimmend.
Weiter westlich wurden nach Auskunft eines syrischen Grenzwächters vor
einer Woche zehn Syrer, ebenfalls junge Männer, abgeschoben. Wie die
Aktivisten und Flüchtlinge spricht auch der Grenzer von Einzelfällen.
Systematische Abschiebungen gebe es indes nicht, schon gar nicht von
Familien. Die jungen Männer seien verdächtig gewesen, sagen die Syrer. Das
heißt: Die Türkei verdächtigte sie, IS-Extremisten zu sein.
Trotzdem ist die Türkei nicht für alle Syrer sicher. In Gaziantep und
Sanliurfa wurden in den letzten Monaten vier syrische Aktivisten und
Journalisten ermordet. Unter den Aktivisten ist die Angst vor weiteren
Morden sowohl durch IS-Extremisten wie durch Gefolgsleuten des syrischen
Regimes groß.
24 Apr 2016
## AUTOREN
Inga Rogg
## TAGS
Schwerpunkt Flucht
Abschiebung
Menschenrechtsorganisation
Syrer
Abschiebung
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Syrische Flüchtlinge
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Schwerpunkt Angela Merkel
Schwerpunkt Flucht
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