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# taz.de -- Vor Obama-Besuch in Kuba: 200 Oppositionelle festgenommen
> Barack Obama besucht Kuba als erster amtierender US-Präsident nach 88
> Jahren. 200 Oppositionelle wurden einen Tag vorher in Kuba festgenommen.
Bild: Sich die Hände reichen: Das taten Raul Castro und Obama bereits im Septe…
Quito/Havanna epd | Einen Tag vor dem historischen Besuch von US-Präsident
Barack Obama sind lokalen Medienberichten zufolge in Kuba mehr als 200
Oppositionelle festgenommen worden. Die meisten Festnahmen habe es in den
östlichen Provinzen Kubas gegeben, als Aktivisten öffentlich die
Freilassung von politischen Gefangenen forderten, [1][sagte José Daniel
Ferrer, Koordinator der Patriotischen Union Kubas, am Samstag (Ortszeit)
der Onlinezeitung „14ymedio“].
Bereits am Morgen war der Aktivist Elizardo Sánchez von der Kubanischen
Kommission für Menschenrechte am Flughafen von Havanna festgehalten worden,
wie lateinamerikanische Medien berichteten. Er sei nach mehr als drei
Stunden wieder freigelassen worden, meldete die bekannte kubanische
Bloggerin und Oppositionelle Yoani Sánchez über Twitter.
Präsident Obama wurde am Sonntagnachmittag (Ortszeit) zusammen mit seiner
Familie auf Kuba erwartet. Es ist seit 88 Jahren der erste Besuch eines
amtierenden US-Präsidenten auf der Karibikinsel. Während seines dreitägigen
Staatsbesuchs wird Obama mit Präsident Raúl Castro zusammentreffen.
Tabuthemen soll es bei den Gesprächen nicht geben, wie beide Seiten
versicherten. Obama will die Menschenrechtslage ansprechen und wird auch
Dissidenten treffen.
## Tauwetter zwischen ehemaligen Erzfeinden
Die Liste mit den Oppositionellen, die Obama treffen wolle, sei nicht
verhandelbar, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, am
Freitag (Ortszeit) in Washington. Eine Begegnung mit
Menschenrechtsaktivisten hatte der US-Präsident zu einer Bedingung für
seine Reise gemacht.
Seit mehr als einem Jahr herrscht Tauwetter zwischen den ehemaligen
Erzfeinden. Ende 2014 näherten sich die beiden Staaten an und beendeten die
jahrzehntelange diplomatische Eiszeit. Im Sommer 2015 [2][eröffneten Kuba
und die USA wieder Botschaften]. Der aktuelle Besuch soll nach Angaben der
US-Regierung dazu beitragen, den Prozess der Normalisierung zwischen beiden
Staaten zu beschleunigen.
## Obama live im kubanischen Fernsehen
Nach Angaben des Weißen Hauses werden in der offiziellen Delegation zudem
US-Außenminister John Kerry, Regierungs- und Kongressmitglieder sowie
zahlreiche Unternehmer mit nach Kuba fliegen.
Der US-Präsident wird auch mit Erzbischof Kardinal Jaime Ortega
zusammentreffen. [3][Ortega war zusammen mit Papst Franziskus] bei der
Annäherung beider Staaten behilflich. Am Montag sind Gespräche mit
Präsident Raúl Castro geplant. Ein Treffen mit seinem Bruder,
Revolutionsführer Fidel Castro, ist laut offiziellen Angaben nicht
vorgesehen.
Als ein Höhepunkt des Besuchs gilt die Rede Obamas im Großen Theater von
Havanna, die am Dienstag live im kubanischen Fernsehen übertragen werden
soll. Von Kuba aus reist Obama dann weiter nach Argentinien zu Gesprächen
mit dem neuen Präsidenten Mauricio Macri.
20 Mar 2016
## LINKS
[1] http://www.14ymedio.com/nacional/activistas-detenidos-largo-Isla_0_19648035…
[2] /US-Botschaft-in-Havanna-eroeffnet/!5224525/
[3] /Franziskus-in-Kuba/!5234212
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