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# taz.de -- Lohndifferenz Frauen- und Männerberufe: Acht Euro weniger im „Fr…
> Die Sozialarbeiterin bekommt 16 Euro brutto, der Ingenieur 29 Euro. Einer
> Studie zufolge ist der Stundenlohn in typischen Frauenjobs acht Euro
> niedriger.
Bild: In typischen Frauenberufen verdient man weniger als in männertypischen B…
Berlin afp | Der Stundenlohn in typischen Frauenberufen ist im Jahr 2014
acht Euro brutto niedriger gewesen als in typischen Männerberufen. Während
in den typischen Frauenberufen durchschnittlich zwölf Euro pro Stunde
gezahlt wurden, waren es in den typischen Männerberufen 20 Euro, wie aus
[1][einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
(DIW)] in Berlin hervorgeht. Der Unterschied betrage damit fast 40 Prozent.
Mit Hilfe der Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel ermittelte das
Institut die Männer- und Frauenberufe, in denen die Anteile von Frauen und
Männern jeweils 70 Prozent und mehr ausmachen.
Eine Erklärung für die [2][bessere Bezahlung in Männerberufen] sei der
höhere Anteil von akademischen Abschlüssen, erklärte das DIW. Ein Vergleich
der zehn am häufigsten ausgeübten Frauen- und Männerberufe zeige, dass die
häufigsten Männerberufe, nämlich Softwareentwickler, Unternehmer und
Ingenieur, eine langjährige Qualifikation erfordern, während dies bei den
häufigsten Frauenberufen nur auf Sozialpädagoginnen zutreffe.
Doch selbst Frauenberufe mit akademischer Ausbildung werden laut DIW
„deutlich schlechter“ bezahlt als Männerberufe. So habe eine
Sozialarbeiterin 2014 für eine Stunde Arbeit im Schnitt 16 Euro brutto
erhalten, während es im männlich dominierten Ingenieursberuf
durchschnittlich 29 Euro gab. Da die Bildungsdauer in beiden Berufen mit 15
Jahren gleich lang sei, könne daraus geschlossen werden, „dass
Erwerbstätige in diesen Männerberufen stärker von ihrer Investition in
Bildung profitieren“, erklärte das DIW.
## Früher oft unbezahlt
Die schlechte Bezahlung im von Frauen dominierten Bereich Pflege, Erziehung
und Soziales sei auch darauf zurückzuführen, dass einige der Tätigkeiten
„in der Vergangenheit vor allem in den Bereichen Kinderbetreuung und
Altenpflege unbezahlt von Frauen in Familie geleistet wurde“, erklärte die
DIW-Forschungsdirektorin Elke Holst. Eher von Männern wahrgenommene
Tätigkeiten erführen eine höhere Wertschätzung. Obwohl sowohl die
Altenpflegerin als auch der Techniker im Schnitt zwölf Jahre in ihre
Bildung investierten, erhalte die Altenpflegerin zwölf Euro brutto pro
Stunde und der Techniker 18 Euro.
Das DIW veröffentlichte seine Analyse am Freitag mit Blick auf den Equal
Pay Day, der in diesem Jahr auf den 19. März fällt. Bis zu diesem Tag
müssen Frauen arbeiten, um das Einkommen zu erzielen, das Männer bereits am
31. Dezember 2015 erreichten.
13 Mar 2016
## LINKS
[1] http://www.diw.de/de/diw_01.c.528918.de/themen_nachrichten/brutto_stundenve…
[2] /Gesetz-fuer-mehr-Lohngleichheit/!5260125/
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