# taz.de -- Zypern verlässt Euro-Rettungsschirm: Großes Lob für Nikosia | |
> Zyperns Sanierungskurs war erfolgreich. Das Land braucht den | |
> Euro-Rettungsschirm nicht mehr und kann an den Finanzmärkten endlich | |
> wieder Schulden machen. | |
Bild: Immer wieder gerne zur Zypern-Bebilderung genommen. | |
BRÜSSEL afp | Zypern verlässt Ende März den Euro-Rettungsschirm. Die | |
Finanzminister des Euroraums erklärten am Montag nach einem Treffen in | |
Brüssel, der Inselstaat habe das Hilfsprogramm in den vergangenen drei | |
Jahren „insgesamt erfolgreich“ umgesetzt. Die „positiven Entwicklungen“ | |
hätten das Vertrauen der Investoren in die zyprische Wirtschaft | |
wiederhergestellt. Nikosia könne sich nun wieder Geld an den Finanzmärkten | |
leihen. | |
Die Euroländer und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten dem Land | |
im März 2013 ein Hilfsprogramm im Umfang von zehn Milliarden Euro zugesagt, | |
nachdem das Bankensystem vor allem wegen der engen Verbindungen zum hoch | |
verschuldeten Griechenland in eine akute Schieflage geraten war. Im | |
Gegenzug musste Zypern einen strengen Sparkurs fahren und seinen | |
Finanzsektor reformieren. | |
Die Eurogruppe lobte, dass Nikosia bei der Haushaltssanierung die | |
Erwartungen übertroffen habe. Rund 30 Prozent der zugesagten Hilfsgelder | |
habe Zypern nicht abrufen müssen. Auch IWF-Chefin Christine Lagarde lobte | |
die Anstrengungen des kleinen Eurostaates. Das zyprische Bankensystem stehe | |
nun „auf einer viel solideren Grundlage“, erklärte sie. | |
In der Eurokrise hatten neben Griechenland und Zypern auch Irland, Spanien | |
und Portugal Hilfen beantragen müssen. Von diesen Ländern befindet sich nun | |
nur noch Griechenland unter dem Euro-Rettungsschirm. | |
8 Mar 2016 | |
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