| # taz.de -- Kommentar Gedenken an Jitzhak Rabin: Vom Frieden redet kaum noch wer | |
| > Jitzhak Rabin kämpfte für die Zwei-Staaten-Lösung. Beim Gedenken an seine | |
| > Ermordung interessiert das kaum noch jemanden. | |
| Bild: Unter den Teilnehmer_innen gibt es Kritik an der aktuellen Politik (hier … | |
| Mindestens zwei Leute, die am Samstagabend in Tel Aviv während der | |
| [1][Gedenkveranstaltung für den vor 20 Jahren ermordeten Regierungschef | |
| Jitzhak Rabin] zu der Menge sprachen, wussten nicht genau, worum es ging. | |
| US-Präsident Barack Obama und sein Vorgänger im Weißen Haus, Bill Clinton, | |
| konzentrierten ihre Reden auf den Friedensprozess mit den Palästinensern, | |
| der einst mit Rabin und mit PLO-Chef Jassir Arafat begann. Die | |
| Gedenkveranstaltung galt indes keineswegs Rabins politischem Erbe. | |
| Stattdessen lautete die Mission: landesinnerer Frieden und Demokratie. | |
| Die beiden Amerikaner und Jonathan Ben-Artzi, ein Enkel des ermordeten | |
| Regierungschefs, fanden allenfalls bei den Linken ein offenes Ohr. Bei | |
| denen also, die sich schon vor 20 Jahren im Namen des Friedens versammelten | |
| und die jetzt zusammenrücken müssen, um Platz zu machen, für Leute, die | |
| anders denken. 20 Jahre nach Rabins Tod spricht nur noch eine Minderheit | |
| über den Frieden. | |
| Nicht Rabins Weggefährte Schimon Peres, der als eigentlicher Architekt der | |
| Osloer Prinzipienerklärung gilt, durfte ans Rednerpult, sondern sein | |
| Nachfolger Reuven Rivlin. Mehr als jeder andere war der amtierende | |
| Staatspräsident für die Rede prädestiniert. Von Beginn seiner Amtszeit an | |
| predigt Rivlin das friedliche Miteinander der unterschiedlichen | |
| Bevölkerungsgruppen im Land. Dass Rivlin auch der erste israelische | |
| Politiker war, der offen die Zweistaatenlösung ausschloss, spielte keine | |
| Rolle. | |
| Sogar eine israelische Siedlerin durfte ans Rednerpult, weil ihr Sohn vor | |
| wenigen Monaten bei einem Terroranschlag ums Leben kam. Eine | |
| Zweistaatenlösung, die sie selbst und ihre Familie zum Umzug nach Israel | |
| zwingen würde, lehnt die bedauernswerte Mutter ab. Ein kleines, aber | |
| jüdisches Israel, das Seite an Seite mit Palästina in Frieden existieren | |
| würde, schwebte Rabin vor, aber das interessiert heute niemanden mehr. | |
| 2 Nov 2015 | |
| ## LINKS | |
| [1] /20-Jahre-nach-dem-Mord-an-Jitzhak-Rabin/!5242944 | |
| ## AUTOREN | |
| Susanne Knaul | |
| ## TAGS | |
| Schwerpunkt Nahost-Konflikt | |
| Schimon Peres | |
| Israel | |
| Palästina | |
| Zweistaatenlösung | |
| Schwerpunkt Nahost-Konflikt | |
| Schimon Peres | |
| Israel | |
| Schimon Peres | |
| Palästinenser | |
| Israel | |
| Israel | |
| Schwerpunkt Nahost-Konflikt | |
| Tempelberg | |
| Likud | |
| John Kerry | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Beerdigung von Israels Ex-Präsident Peres: „Vielen Dank, mein teurer Freund�… | |
| 5.000 Gäste waren bei der Beerdigung von Schimon Peres. Am Rande gibt es | |
| Hoffnung auf einen neuen Friedensprozess mit Palästina. | |
| Nach dem Tod von Schimon Peres: Israel nimmt Abschied | |
| Kaum ein Politiker prägte die israelische Geschichte so lange wie Schimon | |
| Peres. Zu seinem Begräbnis kommen SpitzenpolitikerInnen aus aller Welt. | |
| Nachruf auf Schimon Peres: Immer der Zweite | |
| Peres stammte noch aus einer Welt ohne den Staat Israel. Am Mittwoch ist | |
| der Politiker und Nobelpreisträger im Alter von 93 Jahren verstorben. | |
| Streit um Umgang mit Gewalt in Israel: Armee stellt sich gegen die Regierung | |
| Das Militär drängt auf vertrauensbildende Maßnahmen gegenüber | |
| Palästinensern. Menschenrechtsaktivisten kritisieren | |
| „Straßenhinrichtungen“. | |
| Verbot in Israel: Islamische Bewegung in Schockstarre | |
| Die israelische Regierung macht einen Teil der Islamischen Bewegung für die | |
| Hetze verantwortlich. Gegen das Verbot soll gestreikt werden. | |
| Gewalt in Israel: Palästinenser greifen weiter an | |
| Zwei Palästinenser haben in Natanja und einem Vorort von Tel Aviv vier | |
| Menschen mit Messern verletzt. Ein Angreifer wurde erschossen. | |
| 20 Jahre nach dem Mord an Jitzhak Rabin: Unpolitisches Gedenken | |
| Luftballons statt Transparente, Schimon Peres darf nicht reden. Die | |
| Veranstalter wollten ein Fest der Einheit und sie bekamen es auch. | |
| Nutzungsrecht des Tempelbergs: Netanjahu will an Regelung festhalten | |
| Israels Ministerpräsident will den Status quo am Tempelberg achten. In Tel | |
| Aviv demonstrierten tausende Israelis für die Wiederaufnahme der | |
| Friedensgespräche. | |
| Wahl in Israel: Zwei gegen Netanjahu | |
| Erstmals seit 15 Jahren könnte in Israel wieder eine Mitte-links-Koalition | |
| regieren. Das Tandem Jitzchak Herzog und Zipi Livni liegt in den Umfragen | |
| vorne. | |
| Friedensgespräche in Nahost: Siedlungen bauen oder verhandeln | |
| Neue Spannungen belasten John Kerrys Nahost-Besuch: Die Palästinenser | |
| wollen ohne einen Siedlungsbau-Stopp der Israelis nicht weiter sprechen. |