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# taz.de -- 6. Spieltag Fußball-Bundesliga: Neun Minuten, fünf Tore
> Der FC Bayern ist dank eines Fünferpacks von Robert Lewandowski
> Tabellenführer. Darmstadt gewinnt das erste Mal im eigenen Stadion und
> Hertha freut sich auch.
Bild: Rooooobert Lewandowski
Berlin dpa | Robert Lewandowski hat dem deutschen Rekordmeister FC Bayern
München mit einer unglaublichen Tor-Show den sechsten Sieg am sechsten
Spieltag der Fußball-Bundesliga beschert. Der eingewechselte Pole traf am
Dienstagabend beim 5:1 (0:1)-Sieg im Spitzenspiel gegen den Pokalsieger VfL
Wolfsburg fünfmal innerhalb von neun Minuten und stellte einen Rekord auf.
Die Münchner rückten zumindest für einen Tag auf Platz eins vor. Borussia
Dortmund muss am Mittwoch bei 1899 Hoffenheim mit mindestens drei Toren
Unterschied gewinnen, um wieder Platz eins einzunehmen.
Hertha BSC bleibt nach dem 2:0 gegen den 1. FC Köln zu Hause unbesiegt und
rückte auf Rang fünf vor. Neuzugang Vedad Ibisevic schoss seine ersten
beiden Treffer für die Hauptstädter. Aufsteiger Darmstadt 98 feierte beim
2:1 gegen Werder Bremen seinen ersten Heimsieg. Der Ex-Bremer Sandro Wagner
traf doppelt. Der Hamburger SV gewann glücklich bei Neuling 1. FC
Ingolstadt mit einem späten Treffer 1:0 und rückte an die Europapokalplätze
heran. Ingolstadt wartet weiter auf den ersten Treffer zu Hause.
## FC Bayern München – VfL Wolfsburg 5:1
Die in Darmstadt geschonten Müller, Lahm, Thiago und Alonso standen in der
Startelf. Dost, Luiz Gustavo und Rodriguez kamen beim VfL neu ins Spiel, in
dem Daniel Caligiuri (26. Minute) mit einem Knaller für die
Wolfsburg-Führung sorgte. Dann kam die irre Show des Robert Lewandowski:
Der zur zweiten Hälfte eingewechselte Pole korrigierte den Rückstand
innerhalb von neun Minuten zum 5:1 (51./52./55./57./60.).
Diese neun Minuten hatten historischen Wert. Mit fünf Treffern zwischen der
51. und 60. Minute schoss der Bayern-Torjäger praktisch im Alleingang das
5:1 gegen den Vizemeister aus Wolfsburg heraus. Es war der schnellste
Hattrick, der schnellste Viererpack und der schnellste Fünferpack der
Liga-Geschichte. Noch nie waren einem Joker fünf Tore in einem Spiel
gelungen. „So etwas habe ich überhaupt noch nicht erlebt“, staunte der
Münchner Trainer Pep Guardiola.
## Hertha BSC – 1. FC Köln 2:0
Die ersatzgeschwächten Berliner mussten auch ohne Stammtorwart Kraft
auskommen. Trainer Dardai ließ erstmals im 4-4-2 spielen mit Ibisevic und
Kalou im Sturm. Neuzugang Vedad Ibisevic beendete seinen Torfluch und traf
zum ersten Mal seit Januar 2014 zum 1:0 für die Hertha (43.). Gegen
schwache Kölner erzielte der vom VfB Stuttgart ausgeliehene Bosnier in der
Nachspielzeit seinen zweiten Treffer für die Hertha.
Köln steht jetzt auf Rang sieben. Torschütze Ibisevic wurde von den
Hertha-Fans gefeiert. „Es war eine große Freude, das Tor zu schießen auf
der Seite, wo unsere Fans stehen“, sagte der Stürmer nach seiner
Galavorstellung.Die seit sechs Jahren gegen Köln im heimischen Stadion
unbezwungene Hertha riss bei besten äußeren Bedingungen die Partie in der
ersten Phase an sich, kombinierte immer wieder sehenswert, um in die
gefährliche Zone zu kommen.
## SV Darmstadt 98 – SV Werder Bremen 2:1
Vor dem Anpfiff bestätigte Bremens sportlicher Geschäftsführer Thomas
Eichin bei Sky, dass der Verein seinen Vertrag bis 2018 verlängert hat.
Darmstadt war in der Anfangsphase das bessere Team, doch Werder nutzte
durch Aron Johannsson (19.) seine erste Chance. Der Ex-Bremer Sandro Wagner
verwandelte einen Foulelfmeter zum verdienten 1:1 (31.). Im zweiten
Durchgang war Wagner (84.) für nachlassende Lilien zum zweiten Mal
erfolgreich.
Vor dem Spiel gab Werders Sportchef Thomas Eichin bekannt, dass er seinen
am Saisonende auslaufenden Vertrag bis 2018 verlängern wird. Vorausgegangen
waren monatelange Verhandlungen. Der neue Kontrakt soll in den nächsten
Tagen unterschrieben werden. Zur Leistung seines Clubs bemerkte er
kritisch: „Wir müssen dringend unsere Fehler abstellen, sonst gewinnst du
in der Bundesliga kein Spiel.“
## FC Ingolstadt – Hamburger SV 0:1
Beim HSV blieb Drobny im Tor, obwohl der Stammkeeper Adler nach einer
Schulterprellung wieder fit ist. „Eine ganz schwierige Entscheidung“, sagte
Trainer Bruno Labbadia. In einem schwachen Spiel erzielte Michael
Gregoritsch (87.) mit einem hart geschossenen Freistoß den glücklichen
Siegtreffer. Die Ingolstädter, die auswärts schon dreimal gewannen, weisen
im eigenen Stadion eine Tordifferenz von 0:5 auf.
„Ich kann sagen, dass ich sehr happy bin, dass die Mannschaft so einen
Auftritt hingelegt hat. Der Tabellenplatz ist unwichtig, aber die zehn
Punkte sind geil“, sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia.
Die Ingolstädter blieben dagegen trotz bester Chancen auch in ihrem dritten
Heimspiel ohne Sieg und Tor, stehen mit ebenfalls zehn Punkten aber
trotzdem gut da. „Ein Punkt wäre für beide Mannschaften in Ordnung
gewesen“, sagte ein enttäuschter Ingolstädter Schlussmann Ramazan Özcan.
„Ich habe meine Mannschaft sehr gut gesehen, wir haben das lange Zeit
wirklich ordentlich gemacht. Aber irgendwann passiert mal ein Tor, wir
haben jetzt viele Spiele die Null halten können“, befand Trainer Ralph
Hasenhüttl.
23 Sep 2015
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