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# taz.de -- Unterkünfte von Flüchtlingen in Berlin: Vom Zeltdorf in die Messe…
> Auch das ICC und zwei Hangars auf dem Flughafen Tempelhof werden nun als
> Flüchtlingsunterkünfte hergerichtet.
Bild: Da ist noch Platz für viele Flüchtlinge: das ICC, das seit Jahren ungen…
Auch im Internationalen Congress Centrum (ICC) sollen nun Flüchtlinge
untergebracht werden. Das hat der neue Staatssekretär für das
Flüchtlingsmanagement, Ex-Polizeipräsident Dieter Glietsch, in einem
Interview mit der Deutschen Presse-Agentur angekündigt. Spätestens Mitte
Dezember sollen in dem am Messedamm in Charlottenburg gelegenen Gebäude 500
Menschen unterkommen. Das ICC ist seit April 2014 geschlossen. Die Zukunft
des Kongresszentrums ist weiter offen.
Laut Glietsch, der den Flüchtlingskrisenstab mit Sozialstaatssekretär Dirk
Gerste (CDU) leitet, soll zudem ab dem Wochenende eine Messehalle in
ICC-Nähe Zeltunterkünfte ersetzen. „Wir haben mit der Messegesellschaft
vereinbart, die Halle 26 als Notunterkunft zu nutzen“, sagte Glietsch. Dort
sollen 1.000 Plätze zur Verfügung stehen. In Zelten waren zuletzt rund 700
Flüchtlinge an der früheren Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in Spandau
untergebracht.
„Es ist völlig klar, dass die Zelte im Winter nicht mehr genutzt werden
können“, sagte Glietsch. Die Halle 26 ist allerdings nur bis Mitte Dezember
als Unterkunft nutzbar – „danach braucht die Messe sie für die Grüne
Woche.“ Auch ein oder zwei Hangars auf dem Gelände des ehemaligen
Flughafens Tempelhof sollen bis Mitte Dezember als Flüchtlingsunterkünfte
hergerichtet werden. Berichte, wonach Konflikte unter Flüchtlingsgruppen
zunehmen, kommentierte Glietsch mit den Worten: „Eine generell nach Ethnien
oder Religionen getrennte Unterbringung ist nach den bisherigen Erfahrungen
in den Notunterkünften nicht erforderlich.“ Man müsse das aber im Auge
behalten.
Die Situation vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso), wo
weiterhin viele Menschen auf ihre Registrierung warten, beschönigte
Glietsch nicht. „Das ist eine Situation, die alle als beschämend
empfinden“, sagte er. Die Mitarbeiter des Lageso arbeiteten an der
Belastungsgrenze und darüber hinaus. „Doch wegen der stetig wachsenden
Zugänge ist es uns in den vergangenen Wochen leider nicht gelungen, die
Situation erkennbar zu verbessern – jeder Schritt wurde von der aktuellen
Entwicklung sofort überholt.“
1 Oct 2015
## AUTOREN
Stefan Alberti
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ICC
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