# taz.de -- UN-Menschenrechtler kritisiert EU: Umsiedlungen statt Tränengas | |
> Die EU-Staaten sollen ihren Arbeitsmarkt öffnen und ein großes | |
> Umsiedlungsprogramm in Angriff nehmen. Das fordert der UN-Beauftragte für | |
> Flüchtlinge. | |
Bild: Flüchtlinge an der ungarischen Grenze: Crépeau plädiert für eine geme… | |
Genf dpa | Der UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechte von | |
Migranten hat der Europäischen Union eine verfehlte Flüchtlingspolitik | |
vorgeworfen. „Lasst uns doch nicht so tun, als ob das, was die EU und ihre | |
Mitgliedstaaten unternehmen, tatsächlich funktionieren würde“, erklärte | |
François Crépeau am Dienstag in Genf. | |
„Zäune zu errichten, Tränengas einzusetzen und andere Formen der Gewalt | |
gegen Migranten und Asylsuchende, Festnahmen und die Verweigerung des | |
Zugangs zu Obdach, Nahrung oder Wasser sowie Drohungen und Hassreden werden | |
Migranten nicht davon abhalten, nach Europa zu kommen oder dies zu | |
versuchen“, sagte der Experte laut einer Mitteilung des | |
UN-Hochkommissariats für Menschenrechte. | |
Crépeau appellierte an die EU, sich auf eine umfassende gemeinsame | |
Migrationspolitik zu verständigen, die auf dem Respekt für die | |
Menschenrechte basiert. Nur so könne die EU den Menschenhandel mit | |
Migranten effektiv bekämpfen. | |
Die EU-Staaten müssten vielmehr ihre Arbeitsmärkte für Migranten öffnen. | |
Zudem sollte die EU nach Ansicht des UN-Berichterstatters für Flüchtlinge | |
aus Krisenstaaten wie Syrien und Eritrea ein großes Umsiedlungsprogramm in | |
Angriff nehmen, das in den nächsten fünf Jahren bis zu zwei Millionen | |
Flüchtlingen Schutz bieten könnte. | |
25 Aug 2015 | |
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