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# taz.de -- „Handelsblatt“ über Asylsuchende: Flüchtlingsprognose drastis…
> Die Bundesregierung rechnet 2015 mit erheblich mehr Flüchtlingen als
> zunächst angenommen. Es heißt, sie erwarte mindestens 650.000 Menschen.
Bild: Bislang hatte die Bundesregierung mit 450.000 Asylsuchenden gerechnet, nu…
Berlin dpa | Die Bundesregierung wird ihre Flüchtlingsprognose
voraussichtlich stark anheben. Die neue Vorhersage des zuständigen
Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, die Innenminister Thomas de
Maizière (CDU) am Mittwoch vorstellen wolle, werde „drastisch“ höher
ausfallen als die bisherige, berichtet das „Handelsblatt“ (Dienstag) unter
Berufung auf Regierungskreise. Demnach könnten in diesem Jahr 650 000,
womöglich sogar 750 000 Asylbewerber nach Deutschland kommen. Bislang hatte
die Bundesregierung mit 450 000 gerechnet.
Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Antonio Guterres,
will Deutschland bei der Verteilung von Flüchtlingen entlasten. „Wir müssen
die Verantwortung auf mehr Schultern in Europa verteilen. Es ist
langfristig nicht tragbar, dass nur zwei EU-Länder – Deutschland und
Schweden – mit leistungsfähigen Asylstrukturen die Mehrheit der Flüchtlinge
aufnehmen“, sagte Guterres sagte der Welt.
Nach Angaben des UN-Kommissars haben seit Jahresbeginn rund 240 000
Migranten und Asylsuchende Europas Küsten erreicht. „Die meisten Menschen,
die über das Mittelmeer in Booten kommen, flüchten vor Konflikten und
Verfolgung. Alle Staaten in Europa haben die moralische Pflicht, sie
willkommen zu heißen, und sie haben die eindeutige gesetzliche
Verpflichtung, sie zu schützen“, sagte Guterres.
„Im vergangenen Jahr flohen mehr Menschen als jemals zuvor seit Beginn
unserer Aufzeichnungen“, betonte der UN-Kommissar. Mehr als 60 Millionen
weltweit hätten infolge von Konflikten und Verfolgung ihre Heimat verloren.
„Wir können Menschen, die flüchten, um ihr Leben zu retten, nicht
abschrecken. Sie werden kommen, und wahrscheinlich werden es noch mehr
werden.“
Wichtig sei, die Ankunft der Flüchtlinge human zu gestalten, betonte der
frühere portugiesische Ministerpräsident. „Ich bin beunruhigt, wenn
Flüchtlinge als Eindringlinge, Jobsuchende und Terroristen dargestellt
werden, um mit öffentlichen Ängsten zu spielen. Dies ist ein Kampf um
Werte.“
18 Aug 2015
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