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# taz.de -- BKA verschleppt Bereinigung von Daten: Viele Unschuldige gespeichert
> Das BKA löscht nur langsam die Daten Unschuldiger aus seinen
> Verdächtigtendateien, kritisiert die Linke. Wo es passiert, werden 85
> Prozent der Einträge gelöscht.
Bild: Krallt sich zu viele Daten: Das Bundeskriminalamt.
Berlin afp/taz | Die Linke kritisiert, dass sich das Bundeskriminalamt
(BKA) viel Zeit bei der Bereinigung von Staatsschutzdateien lässt. Das BKA
erst zwei Jahre nach der Aufforderung mit der Bereinigung begonnen, sagte
Linke-Politikerin Ulla Jelpke mit Verweis auf eine Antwort der
Bundesregierung auf parlamentarische Anfrage ihrer Partei. Insgesamt seien
bislang aber nur drei von 18 Staatsschutz-Dateien bereinigt worden.
Vor drei Jahren hatte der Bundesdatenschutzbeauftragten zur Löschung vieler
Daten aufgefordert. Diese Aufforderung sei nur unzureichend umgesetzt
worden, sagte Jelpke. In den Daten des BKA und des Bundesamts für
Verfassungsschutz sei „eine hohe Zahl von Personen“ zu Unrecht gespeichert.
Aus der Datei „Internationaler Terrorismus“ wurden 6.815 von 8.170
Einträgen zu so genannten Person-Ereignis-Beziehungen gelöscht worden, weil
sie rechtswidrig waren. Aus der Datei „Politisch motivierte Kriminalität –
links“ wurden [1][3.488 Einträge von 3.819 gelöscht].
Jelpke kritisierte insbesondere, dass sich der Verfassungsschutz einer
Überprüfung und Bereinigung seiner Dateien bislang entzogen habe. „Nicht
Geheimnisverrat durch Journalisten, sondern Geheimniskrämerei durch
Behörden ist das Problem“, erklärte Jelpke.
11 Aug 2015
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