Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Wegen Griechenland-Krise: Bosbach legt Ausschussvorsitz nieder
> CDU-Politiker Wolfgang Bosbach will die Entscheidung des Bundestags für
> weitere Griechenland-Verhandlungen nicht mittragen. Er bleibt aber
> Abgeordneter.
Bild: „Diesen Weg kann und will ich nicht mitgehen“, sagte der 63-Jährige.
Berlin afp | Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach will trotz
seiner heftigen Kritik an der Griechenland-Politik der Bundesregierung sein
Abgeordnetenmandat behalten, seinen Posten als Vorsitzender des
Innenausschusses aber niederlegen.
„Diesen Weg kann und will ich nicht mitgehen“, begründete der 63-jährige
Bosbach am Donnerstag nach Beratungen mit seinem CDU-Kreisverband in
Bergisch Gladbach seine Entscheidung. Über eine erneute Kandidatur für den
Bundestag 2017 will er demnach erst Ende des kommenden Jahres entscheiden.
Seinen Posten als Ausschussvorsitzender legt Bosbach nach eigenen Worten
zum 22. September nieder. Er habe sich lange mit dem Gedanken getragen,
auch sein Bundestagsmandat abzugeben. „Ich habe niemanden gefunden, der
diese Idee für gut gehalten hat“, sagte Bosbach. Demnach wurde er auch von
seinem Kreisverband geschlossen aufgefordert, im Bundestag zu bleiben.
Bosbach hatte in der Vergangenheit mehrfach angekündigt, bei erneuten
Abstimmungen über weitere Hilfspakete für Griechenland persönliche
Konsequenzen ziehen zu wollen. Der Bundestag hatte am vergangenen Freitag
mehrheitlich dafür gestimmt, Verhandlungen mit Athen über ein drittes
Milliardenprogramm aufzunehmen. Allerdings verweigerten 65
Unionsabgeordnete, unter ihnen Bosbach, ihre Zustimmung zu dem von
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vertretenen Kurs.
„Ich werfe mich für Angela Merkel in jede Schlacht“, sagte Bosbach. „Aber
ich kann und ich werde auch in Zukunft nicht gegen meine Überzeugung
abstimmen.“ Wenn er aber sein Mandat niederlege, „wären wahrscheinlich
viele enttäuscht, die mich nicht trotz, sondern wegen meiner Haltung in der
Euro-Frage gewählt haben“, sagte Bosbach.
23 Jul 2015
## TAGS
Wolfgang Bosbach
CDU
Schwerpunkt Krise in Griechenland
Griechenland-Hilfe
Griechenland
Schwerpunkt Krise in Griechenland
Schwerpunkt Krise in Griechenland
Schwerpunkt Krise in Griechenland
Schwerpunkt Krise in Griechenland
Amnesty International
Küppersbusch
Griechenland
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kommentar Griechenland: Wer nicht spart, muss fühlen
Viele Deutsche halten es für völlig normal, dass die griechische Wirtschaft
zerstört wird. Sie glauben an eine Art schwarze Pädagogik.
Schuldenkrise in Griechenland: Das ewige Thema Geld
Athen beantragt noch einen Kredit. Der IWF ist bei den Verhandlungen, die
am Montag starten sollen, dabei. Für Diskussionen sorgen angebliche
„Massenentlassungen“.
Kommentar Griechenlandpolitik: Merkel, die klügere Nationalistin
Die Zukunft Bosbachs kann der Kanzlerin egal sein. Doch sie wird nicht
umhinkommen, die Euro-Skeptiker dort zu attackieren, wo sie verwundbar
sind.
Abstimmung Griechenland-Hilfspaket: Die Vertrauenskrise der Parteien
Vor der Parlamentsdebatte über ein drittes Griechenland-Hilfspaket streiten
die Grünen um ihren Kurs. Einfach zustimmen geht nicht.
Kritik an EU-Flüchtlingsgipfel: Halbherzig bis unzureichend
Organisationen wie Oxfam und Amnesty International haben die
Gipfelbeschlüsse der EU scharf kritisiert. Auch die Grünen monieren eine
Abschottungspolitik.
Die Woche: Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
Merkel gewinnt die Wahlen, vor Wulff könnte man fast Achtung bekommen, der
„Echo“ bleibt hübsch egal und kluge Nazis wählen lieber FDP.
Hilfe für Griechenland: Uneinigkeit über Schuldenerlass
Ein möglicher Schuldenerlass für Griechenland ist weiterhin umstritten. Die
Opposition und Stimmen in der Union kritisieren den Vorschlag.
Griechenland-Paket: Gegenstimme aus Regierungsfraktion
CDU-Politiker Bosbach will gegen das zweite Rettungspaket für Griechenland
stimmen. Grünen-Finanzexperte Schick hingegen lobt das Programm.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.