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# taz.de -- Folgekosten der Reaktorkatastrophe: Fukushima kostet das Doppelte
> Der AKW-Betreiber Tepco hat die Kosten des Fukushima-Unglücks auf fast
> 100 Milliarden Euro beziffert. Bislang war von rund der Hälfte die Rede
> gewesen.
Bild: Ein Mitarbeiter von Tepco (M.) mit Journalisten in Fukushima.
TOKIO rtr | Die Atomkatastrophe in Japan vor eineinhalb Jahren droht den
Staat deutlich mehr Geld zu kosten als bisher bekannt. Der Betreiber des
Unglücks-AKW Fukushima stellte eine mögliche Verdoppelung der bisher
geschätzten Kosten auf umgerechnet rund 94 Milliarden Euro in Aussicht.
„Falls sich die Kosten auf zehn Billionen Yen aufblähen, dem Doppelten
unserer Schätzung vor wenigen Monaten, könnten wir diese finanzielle Last
nicht tragen“, teilte der Konzern am Mittwoch mit. „Es ist unvermeidbar,
dass wir den aktuellen finanziellen Unterstützungsplan überarbeiten“, sagte
Tepco-Chef Kazuhiko Shimokobe.
Der mittlerweile verstaatlichte Konzern kündigte weiter an, in Fukushima
ein Zentrum zur Überwachung der Aufräumarbeiten mit 4.000 Angestellten
aufzubauen. Im Zuge der Sanierung werde zudem geprüft, ein modernes
Kohlekraftwerk in Fukushima zu errichten.
Tepco hatte vor wenigen Wochen eingeräumt, dass die Atomkatastrophe von
Fukushima vermeidbar gewesen wäre. Auf Grundlage der vorherigen
Tsunami-Beobachtungen wäre es möglich gewesen, die Anlage besser gegen eine
solche Wasserwelle zu schützen, hatte der Energiekonzern erklärt.
Ein heftiges Erdbeben und ein Tsunami hatten das AKW im März vergangenen
Jahres teilweise zerstört und eine Kernschmelze ausgelöst. Nach dem
schwersten Atomunglück seit 25 Jahren plant Japan mittlerweile den
Atomausstieg in den nächsten Jahrzehnten.
7 Nov 2012
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