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# taz.de -- CDU und Homoehe: Die Führungsebene bezieht Stellung
> Im Vorfeld des CDU-Parteitages erklärt Angela Merkel, dass sie gegen die
> Gleichstellung der Homoehe ist. Sie erwartet dennoch eine „respektvolle
> Diskussion“
Bild: Haben ihre Position zur Homoehe festgeklopft: Volker Kauder und Angela Me…
BERLIN dapd | Kanzlerin Angela Merkel steht auf dem CDU-Bundesparteitag ein
Streit über die steuerliche Gleichbehandlung von homosexuellen Paaren ins
Haus. Deshalb machte die CDU-Vorsitzende schon vorher klar, dass sie selbst
an der Privilegierung der Ehe festhalten will.
Für diese Diskussion aufgeschlossen zeigte sich die rheinland-pfälzische
CDU-Landeschefin Julia Klöckner, die als Stellvertreterin von Merkel
kandidiert. Am Dienstag und Mittwoch treffen sich die rund 1.000
Delegierten in Hannover. Auch die CDU-Spitze wird neu gewählt.
Für den am Montag mit Gremiensitzungen beginnenden Parteitag sind
Initiativanträge für und gegen eine steuerliche Gleichstellung von
Homo-Ehen angekündigt. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe erklärte, falls
diese Anträge eingereicht würden, sei er für eine Sachentscheidung und
gegen eine Überweisung an Parteigremien.
Merkel sagte: „Ich persönlich möchte die steuerliche Privilegierung der Ehe
beim Splittingtarif erhalten, weil unser Grundgesetz die Ehe in
unmittelbarem Zusammenhang mit der Familie sieht und beide unter den
besonderen Schutz der staatlichen Ordnung stellt.“ Im Gespräch mit Bild am
Sonntag räumte Merkel ein, sie wisse nicht, ob sie sich mit ihrer Position
durchsetzen könne. „Ich bin sicher, wir werden eine gute, respektvolle
Diskussion haben“, meinte die CDU-Chefin.
Unionsfraktionschef Volker Kauder zeigte sich sicher, dass die Delegierten
die Gleichstellung ablehnen werden. Kauder sagte der Süddeutschen Zeitung,
gleichgeschlechtliche Partnerschaften würden heute in der Bevölkerung breit
akzeptiert. Es gebe aber noch Vorbehalte beim vollen Adoptionsrecht und
beim Ehegattensplitting. „Für mich persönlich ist klar, dass ich einem
vollen Adoptionsrecht niemals zustimmen würde“, sagte Kauder.
Klöckner sagte der B.Z. am Sonntag: „Wenn wir von homosexuellen Partnern
verlangen, dass sie Pflichten füreinander übernehmen, können wir ihnen die
Rechte nicht vorenthalten.“ Klöckner plädierte dafür, das Ehegatten- hin zu
einem Familiensplitting weiterzuentwickeln, von dem auch unverheiratete
Paare mit Kindern profitieren.
1 Dec 2012
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