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# taz.de -- CDU-Parteitag in Hannover: Reden über alte Ideen
> Schon vor neun Jahren entschied sich die CDU, „ältere“ und „jüngere“
> Mütter bei der Rente gleichzustellen. Nun ist es auf dem Parteitag erneut
> Thema.
Bild: Nach 1990 geboren? Dann gibt's mehr Rente.
BERLIN taz | Familie und Frauen – zwei Dauerbrenner in der CDU. Auch in
Hannover, wo bis Mittwoch der Parteitag der Christdemokraten stattfindet,
werden die F-Themen für Aufregung sorgen: Beispielsweise durch den Antrag C
42 „Bessere Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rente“,
eingereicht von der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) und
der Frauen-Union (FU).
Im Blick haben die beiden Gruppen dabei jene Mütter, deren Kinder vor 1992
geboren wurden. Für diese Kinder gibt es nur jeweils einen Rentenpunkt. Für
nach 1992 geborene Töchter und Söhne hingegen gibt es drei Rentenpunkte.
Die FU werde dafür „kämpfen“, die Kindererziehungszeiten in der Rente
gleichermaßen anzuerkennen, hat die FU-Vorsitzende Maria Böhmer
angekündigt.
Werden die „älteren“ Mütter den „jüngeren“ gleichgestellt, dürften …
Schnitt mit 50 Euro Rente mehr im Monat rechnen. Wie viel das insgesamt
kostet, ist umstritten. Während die Parteispitze von 13 bis 14 Milliarden
Euro ausgeht und den Vorstoß daher als „zu teuer“ ablehnt, argumentiert die
FU mit einer Summe von unter 7 Milliarden Euro. „Da muss genau gerechnet
werden“, sagte FU-Sprecherin Silke Adam zur taz.
Neu ist die Idee nicht. Schon auf dem Parteitag 2003 beschloss die CDU,
mehr für Mütter tun zu wollen, die heute zwischen 40 und 60 Jahre alt sind.
Doch geschehen ist bislang nichts. Der Parteivorstand will das Begehren der
FU nun windelweich als „Prüfauftrag“ verpacken: Demnach wird die
Bundesregierung bloß aufgefordert, „zu prüfen, inwieweit es finanzielle
Spielräume gibt, Müttern mit mehreren Kindern, die vor 1992 geboren wurden,
zusätzliche Entgeltpunkte in der Rente zu ermöglichen“.
## Keine Einigung in Sicht
Das reicht der Frauen-Union aber nicht aus, betont Silke Adam. Die FU wird
von acht Landesverbänden unterstützt, darunter Berlin, Sachsen,
Schleswig-Holstein. Auch die CSU empfiehlt der Schwesterpartei „die
berechtigten Forderungen nach der besseren Anerkennung der Kindererziehung
ernst zu nehmen“, wie Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer der
Leipziger Volkszeitung sagte.
Terminiert ist der Streit um die Mütterrenten auf den Dienstagnachmittag.
„Diese Gerechtigkeitsfrage spielt für viele Frauen eine wichtige Rolle“,
sagte Parteichefin und Kanzlerin Angela Merkel. Noch ist keine Einigung in
Sicht. Bei zwei anderen aktuellen Aufregerthemen der CDU zeichnen sich
dagegen bereits Mehrheiten und damit Befriedung ab: Nein zur steuerlichen
Gleichstellung Homosexueller, Ja zur Flexi-Quote.
3 Dec 2012
## AUTOREN
Simone Schmollack
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