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# taz.de -- Anschlag auf Abgeordnetenbüro: Post für den NSU-Ausschusschef
> Auf das Büro vom Chef des NSU-Ausschusses, Sebastian Edathy (SPD), ist
> offenbar ein Anschlag verübt worden. In der Nacht wurde dessen
> Briefkasten zerstört.
Bild: Per Post nicht mehr erreichbar: Edathys Büro
STADTHAGEN afp | Auf das Wahlkreisbüro des Vorsitzenden des
Bundestags-Untersuchungsausschusses zur Mordserie des
Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), Sebastian Edathy (SPD), ist ein
Anschlag verübt worden. Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen, wie die
Polizei in Stadthagen am Donnerstag mitteilte. Die Polizei bestätigte
zunächst aber nicht Edathys Angaben, wonach es sich um einen
Sprengstoffanschlag handelte.
Der Anschlag ereignete sich wenige Stunden nach der Einigung der
Innenminister der Länder auf ein neues Verbotsverfahren gegen die
rechtsextreme NPD. Da ein politischer Hintergrund nicht auszuschließen sei,
sei der Staatsschutz mit den Ermittlungen beauftragt worden, teilte die
Polizei mit.
Den Polizeiangaben zufolge befand sich der Briefkasten am Büro des
SPD-Stadtverbandes in Stadthagen, in dem auch eines der Wahlkreisbüros von
Edathy untergebracht ist. Gegen 0.20 Uhr am Donnerstagmorgen hätten Zeugen
die Polizei über einen Knall in der Fußgängerzone informiert. Polizisten
hätten dann den zerstörten Briefkasten verstreut im Umkreis des Büros
entdeckt.
Es gebe zunächst kein Bekennerschreiben zu der Tat, sagte ein
Polizeisprecher. Er wollte sich nicht darauf festlegen, wie der Briefkasten
zerstört wurde. Dass es sich um Sprengstoff handelte, könne er weder
bestätigen noch dementieren. Die Auswertung der Spurensuche am Tatort
dauert noch an. Edathy schrieb hingegen auf seiner Facebook-Seite, „die
Polizei schließt einen Knallkörper aus und geht von einem Sprengsatz aus.“
6 Dec 2012
## TAGS
Anschlag
Sebastian Edathy
Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)
Rechtsextremismus
Verfassungsschutz
FDP
Schwerpunkt Rechter Terror
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