| # taz.de -- Auszüge aus den NPD-Verbotsunterlagen: „Tod diesem roten Mob“ | |
| > Gegen das System, für das Reich: Mehr als 1.000 Seiten an Belegen haben | |
| > Bund und Länder gegen die NPD gesammelt. Eine Auswahl der Hassparolen. | |
| Bild: Sind natürlich auch vertreten, mehrfach gar: Holger Apfel, Matthias Faus… | |
| BERLIN taz | Auf 1.007 Seiten haben der Bund und die Länder in den | |
| vergangenen Monaten Material über die NPD zusammentragen lassen. Das | |
| Dossier bildet die Grundlage für einen zweiten Anlauf für ein Verbot der | |
| rechtsextremen Partei. | |
| Neben rassistischen, antidemokratischen und NS-verherrlichenden Hetzparolen | |
| finden sich in der Materialsammlung auch offene Aufrufe von NPD-Kadern zu | |
| Umsturz und Gewalt. Sie fordern den Tod politischer Gegner, die Abschaffung | |
| der Bundesrepublik, wollen das deutsche Reich zurück und sprechen offen von | |
| der NSDAP als Vorbild. | |
| Insgesamt tauchen mehr als 400 NPD-Funktionäre und NPD-Mitglieder in der | |
| Sammlung auf. Offiziell wird das Dossier gegen die rechtsextremen Partei | |
| noch unter Verschluss gehalten. Die taz präsentiert hier Auszüge der | |
| gesammelten Belege. | |
| „Wir sagen: Tod, Vernichtung diesem roten Mob. Nicht unser Volk darf | |
| sterben, sondern dieser volksfeindliche Pöbel.“ | |
| Andreas Storr, sächsischer NPD-Landtagsabgeordneter im Juli 2010 in Gera | |
| ... | |
| „Die NPD hat nichts anderes als Auftrag als Werkzeug zu sein, politisches | |
| Werkzeug, um einen Maximalschaden – keinen Kollateralschaden, damit sind | |
| wir nicht zufrieden – wir wollen den Maximalschaden dieses Parteienstaates, | |
| der nichts anderes ist als der verlängerte Arm USraels.“ | |
| Udo Pastörs, NPD-Bundesvize im Februar 2009 in Saarbrücken | |
| ... | |
| „Die BRD ist ein System. Dieses System ist unser Gegner.“ | |
| Maik Scheffler, NPD-Vizechef in Sachsen, im August 2011 in Geithain | |
| ... | |
| „Unser Ziel muss die Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit des Deutschen | |
| Reiches als unser völkerrechtlicher Nationalstaat sein.“ | |
| Rigolf Hennig, Ex-NPD-Kreisrat in Verden, 2011 in der Zeitschrift „Volk in | |
| Bewegung“ | |
| ... | |
| „Alle, die in unseren Reihen stehen, müssen den Anspruch haben, dieses | |
| System zu stürzen. Leute, die hier und da ein wenig reformieren wollen, | |
| aber das System erhalten wollen, sollen zu den Republikanern gehen.“ | |
| Daniel Knebel, NPD-Landeschef in Hessen, im Dezember 2010 in Büdingen | |
| ... | |
| „Auch wenn sich die Türken in Deutschland morgen taufen lassen, bleiben sie | |
| Türken und bleiben hier ethnischkulturelle Fremdkörper.“ | |
| Holger Apfel, NPD-Bundeschef, im Oktober 2011 in der Zeitschrift „Zuerst“ | |
| ... | |
| „Ja zu Deutschland – ja zum Reich.“ | |
| Karl Richter, NPD-Bundesvize, und Eckart Bräuniger, Präsidiumsmitglied, | |
| 2011 in der Parteizeitung „Deutsche Stimme“ | |
| ... | |
| „Kameraden, in Leipzig ist schon einmal ein Staat zu Grunde gegangen. Warum | |
| soll es nicht wieder so sein? Warum soll heute nicht der Anfang vom Ende | |
| des Projektes BRD sein?“ | |
| Michael Schäfer, Chef der NPD-Jugendorganisation JN, im Oktober 2009 in | |
| Leipzig | |
| ... | |
| „Dann tritt, lange ersehnt, das in Kraft, wovor sich unser Gegner zu Recht | |
| fürchtet. Als einiges deutsches Volk werden wir nicht nur anfangen, uns | |
| wieder zu wehren … wir werden vor allem die Witzfiguren aus Deutschland | |
| jagen, die sich an den politischen Schalthebeln festgebissen haben.“ | |
| Daniel Knebel, NPD-Landeschef in Hessen, im Oktober 2010 in Halberstadt | |
| ... | |
| „Ihr werdet niemals aus meinem Munde hören, dass ein schwarzer | |
| Fußballspieler im Trikot der bundesdeutschen Nationalmannschaft ein | |
| Deutscher sein kann … Dieses System hat keine Fehler, es ist der Fehler.“ | |
| Holger Apfel, NPD-Bundeschef, im November 2011 im thüringischen Kirchheim | |
| ... | |
| „Ja, sie haben Angst davor, dass das Volk sie eines Tages zur Rechenschaft | |
| zieht und sie sich dafür verantworten müssen, was sie uns Deutschen angetan | |
| haben. Darum zittern die Etablierten vor einem Wahlsieg der NPD.“ | |
| Udo Voigt, Ex-NPD-Bundeschef, im März 2011 in einem Aufruf zur Landtagswahl | |
| in Sachsen-Anhalt | |
| ... | |
| „Im Gegensatz zu uns war die NSDAP in Stil, Auftreten und Methoden eine | |
| ultramoderne Massenpartei, die es damit konkurrenzlos erfolgreich in die | |
| Mitte des Volkes schaffte. Dort müssen wir auch hin!“ | |
| Karl Richter, NPD-Bundesvize, im Juni 2011 in einem Thesenpapier | |
| .... | |
| „Das Reich ist unser Ziel, die NPD unser Weg.“ | |
| Claus Cremer, NPD-Landeschef in Nordrhein-Westfalen, im Juni 2011 | |
| 8 Dec 2012 | |
| ## AUTOREN | |
| Wolf Schmidt | |
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