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# taz.de -- Warnschüsse im Norden Malis: Islamisten rücken weiter vor
> Die Regierungstruppen geben Warnschüsse in der Region Mopti an der
> Demarkationslinie ab. Für Donnerstag sind in Burkina Faso
> Friedensgespräche mit Ansar Dine geplant.
Bild: Bewaffnete Kämpfer der Rebellengruppe Ansar Dine
BAMAKO afp/rtr | Angesichts des Vorrückens von Islamisten aus dem Norden
des Landes hat die malische Armee mehrfach Warnschüsse abgegeben.
Islamistische Kämpfer hätten sich seit Montag auf die Demarkationslinie
zwischen dem von der Regierung und dem von ihnen kontrollierten Gebiet
zubewegt, hieß es am Dienstag aus malischen Militärkreisen.
Einheiten der Regierungstruppen hätten deshalb am Montag und am Dienstag in
der Umgebung des zentralmalischen Ortes Kona Warnschüsse abgefeuert. Die
Islamisten seien daraufhin zurückgewichen.
Ein Bewohner von Kona berichtete von Schüssen in der Nacht zum Dienstag.
„Die Armee hat geschossen“, sagte er. Die Ortschaft liegt in der Region
Mopti, die den Übergang zwischen dem Norden und dem Süden Malis markiert.
Nach Berichten von Augenzeugen und aus Sicherheitskreisen hatten sich
Kämpfer verschiedener islamistischer Gruppen aus dem Norden in den
vergangenen Tagen in einer Ortschaft in der Nähe der von ihnen gehaltenen
Stadt Timbuktu gesammelt. Dort haben sie den Angaben zufolge ein
Militärlager errichtet.
Ein Vertreter der regionalen Sicherheitsbehörden zeigte sich „sehr
beunruhigt“ über diese Entwicklung. Er fürchtete, dass die Islamisten einen
Vorstoß Richtung Süden planen. Die Regierung setzte nach eigenen Angaben
noch für Dienstag ein Treffen von Vertretern des Verteidigungsministeriums
an.
## Friedensgespräche in Ouagadougou
Neue Gefechte könnten die für Donnerstag geplanten Friedensgespräche mit
der Rebellengruppe Ansar Dine im benachbarten Burkina Faso gefährden.
Allerdings werden dem Treffen in Ouagadougou ohnehin wenig Chancen auf
Erfolg eingeräumt, da Regierung und Aufständische sich unversöhnlich
gegenüberstehen.
Die malische Regierung war im März durch einen Militärputsch gestürzt
worden. Tuareg-Rebellen brachten daraufhin gemeinsam mit Islamisten den
Norden des Landes unter ihre Kontrolle.
Anschließend vertrieben die Islamisten die Tuareg-Rebellen aus den
wichtigsten Städten und riefen die Scharia aus.
8 Jan 2013
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