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# taz.de -- Events auf dem Kirchentag: Trinken, Lieben, Jesus-Mantren
> Fünf Tage Programm, unzählige Veranstaltungen: Es ist schwer, da den
> Überblick zu behalten. Hier sind vier Vorschläge der taz-Redaktion.
Bild: Auch das Kirchentagsmodell ist gut besucht
Trinken mit Gott
Viele Trinksprüche sind eher zum Glaswegstellen. Sie sind oft sehr
schlicht, gehen weit unter die Gürtellinie. Religion hat hier meist keinen
Platz. Das sollen die Sprüche ändern, die am Freitag auf dem Kirchentag
präsentiert werden. Sie sollen verbinden, nicht gleich alle Menschen, aber
immerhin schon mal Katholiken und Protestanten. Vortragen werden die
Sprüche jeweils Vertreter beider Konfessionen: zwei Notfallseelsorger, ein
katholischer Rechtsanwalt und eine evangelische Pastorin, Schüler des
ökumenischen Gymnasiums Magdeburg. DKU
„Beziehungen genießen: Toast auf die Ökumene!“, Fr. 3. Mai, 20 Uhr, CCH,
Saal 3
***
Vom Leiden an der Liebe
Immer wieder hat sich die israelische Soziologin Eva Illouz damit
beschäftigt, was die Moderne mit dem Menschen und seinen Beziehungen
anstellt. Wo der Stand, die Klasse, die Familienbande und, ja: die Religion
an Gewicht verlieren, da ist der Einzelne freier. Gerade die Zunahme an
Möglichkeiten aber identifiziert Illouz nun als eine Facette des
veränderten Leidens an der Liebe: Soll ich mich wirklich auf den oder die
da einlassen? Eva Illouz landet nicht bei schlicht konservativem
Pessimismus. Sie bricht eine Lanze für das Risiko, die Leidenschaft. ALDI
„Einsamkeit, Zweisamkeit, Familie? Gefühle in Zeiten des Kapitalismus“:
Sa., 4. Mai, 11 Uhr, Hauptkirche St. Michaelis
***
Jesus-Mantren fürs Herz
Eigentlich ist es eine Art Atem-Meditation: das Herzensgebet, das seit
Jahrhunderten in der Ostkirche praktiziert wird und aus der mantraartigen
Wiederholung kurzer Sätze oder Silben besteht. Seit dem 19. Jahrhundert
haben auch die anderen christlichen Konfessionen diese Praxis übernommen,
bei der zum Beispiel beim Wort „Christus“ ein- und bei „Jesus“ ausgeatm…
wird. Das Hamburger Projekt Spiritualität bietet seit Jahren Workshops wie
diesen an – nicht nur, um Leute zum Stillsit um zu zeigen, wie man nach
innen schaut und sich effektiv selbst beruhigt. PS
Do., 2. 5., 11 Uhr, Sankt Sophien, Sophien-Saal, Weidestr. 53
***
Dienst der Verständigung
Anfang der 1960er Jahre erhielt der englische Komponist Benjamin Britten
einen Kompositionsauftrtag: ein Stück galt’s zu schreiben zur Einweihung
der neuen Kathedrale im englischen Coventry – die alte hatten 1940 deutsche
Bomben zerstört. Der schwule Pazifist Britten legte das „War Requiem“ vor,
dem es auf mehreren Ebenen um den Dialog geht: Drei Chöre und mehreren
Instrumentalgruppen teilen sich da den Raum, den Text stellen unter anderem
Kriegserinnerungen des Dichters Wilfried Owen, und als Solisten wünschte
sich Britten einen Deutschen, einen Briten und eine Russin. Klappte 1962,
zur Premiere nicht – Kalter Krieg, Sie verstehen. Aber die gute Absicht
beschert dem „Requiem“ bis heute Einsätze gerade auch zu historisch
einschlägigen Daten. ALDI
„War Requiem“, Do., 2. Mai, 20.30 Uhr, Hauptkirche St. Petri; Freitag, 3.
Mai, 20.30 Uhr, Hauptkirche St. Katharinen
1 May 2013
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